Transkript anzeigen Abspielen Pausieren

Zeichnung Podium

Vergangene Events der Literaturkommission

Hier finden Sie vergangene Veranstaltungen der Literaturkommission, zum Beispiel Lesungen, Konzerte oder Vorträge.

2021-2023

2023

,O konfuse, verschrobene Welt‘ – der Westfälische Frieden im Spiegel der Literatur

Dialogische Lesungen, 21.05.2023 – 21.09.2023, Witten, Unna, Detmold, Bocholt

Anlässlich des 375-jährigen Jubiläums des Westfälischen Friedens werfen Literaturwissenschaftler Walter Gödden und Schauspieler Carsten Bender in der dialogischen Lesung die Frage auf: Unterschied sich das Endzeitdenken anno 1648 wirklich so sehr von heutigen Sinnkrisen? Die LWL-Literaturkommission für Westfalen lädt dazu gemeinsam mit der Produktionsfirma GLOSTER nach Witten, Unna, Detmold und Bocholt ein.

Sonntag, 21. Mai, 11 Uhr, Zeche Nachtigall, Witten
Donnerstag, 07. September, 19.30 Uhr, Westfälisches Literaturbüro Unna, Unna
Dienstag, 19. September, 19.30 Uhr, Literaturbüro OWL, Detmold
Donnerstag, 21. September, 19 Uhr, Theodor Fontane Gesellschaft, Bocholt

Die Literaturkommission wird 25! - 25-jähriges Bestehen der Literaturkommission für Westfalen.

Die Literaturkommission feiert am 27. und 28. Oktober ihr 25-jähriges Bestehen im Festsaal des Erbdrostenhofes. 

Das Programm umfasste zunächst die Vorstellung der Droste-Forschungsstelle durch Anke Kramer und des Westfälischen Literaturarchivs durch Katharina Tiemann. Im Anschluss lasen sieben Autor:innen aus ihren Werken. Wir freuen uns sehr, Ihnen Michael Roes, Tilman Rammstedt, Sabrina Janesch, Jürgen Banscherus, Ralf Thenior, Hans-Ulrich Treichel und Judith Kuckart präsentiert haben zu können.

 

Peter Prange: „Der Traumpalast” | Autorenlesung 04.06.2023, Kulturgut Haus Nottbeck

Peter Prange ist mit über drei Millionen Gesamtauflage ein Bestsellerautor, dem der Ruf vorauseilt, der „große Erzähler deutscher Geschichte“ zu sein. Im Zentrum seines neuen Romans stehen das Filmmetier selbst und eine Epoche, die durch ihre Weltuntergangsstimmung und ungezügelte Freiheitslust zuletzt ein vielfältiges mediales Interesse wachgerufen hat: die 1920er Jahre. In „Der Traumpalast“ geht es um die Gründung und den Aufstieg der Ufa, Deutschlands Antwort auf Hollywood.

 

„Nosferatu. Eine Symphonie des Grauens” | Filmvorführung mit Live-Musik von Jaspar Libuda, 12.05.2023, Kulturgut Haus Nottbeck

Zur Sonderausstellung „Blow Up – Zoom In. Westfalen – Film – Literatur“ präsentierte das Kulturgut Haus Nottbeck Friedrich Willhelm Murnaus Stummfilmklassiker „Nosferatu“ als filmisch-musikalisches Live-Erlebnis mit dem Berliner Kontrabassisten Jasper Libuda. Hierfür verwendete der Komponist sowohl neue als auch speziell für den Film arrangierte Stücke und musikalische Improvisationen. Es entstand eine Verbindung virtuoser Kontrabasskunst und elektroakustischer Musik. Ein Grenzgang zwischen Klassik, Jazz, Rock, Pop und Minimal Music.

 

Sonntagskino im Gartenhaus | Filmvorführungen im Rahmen der Ausstellung „Blow Up – Zoom In: Westfalen – Film – Literatur“, Kulturgut Nottbeck

Das Nottbecker Gartenhaus verwandelte sich zum gemütlichen Kinosaal. An drei Sonntagen im Frühjahr konnten Besucher:innen Klassiker der westfälischen Filmkunst auf der großen Leinwand erleben:

„Warum ist Frau B. glücklich?“ – 05.03.2023

„Stellenweise Glatteis“ – 16.04.2023

„Make love not war“ – 23.04.2023

 

... und Action! Einführung in die Filmpraxis | Filmworkshop für 12-16-Jährige, 01.04.-02.04.2023, Kulturgut Haus Nottbeck

Im Rahmen der Ausstellung „Blow Up – Zoom In: Westfalen – Film – Literatur“ gab das Kulturgut Haus Nottbeck Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich je nach Wunsch vor und hinter der Kamera auszuprobieren. In einem zweitägigen Workshop erhielt die Gruppe einen Einblick in die Theorie und Praxis des Filmens, lernte, worauf es bei Ton, Licht und Kamera ankommt, durfte in die verschiedenen Rollen schlüpfen und sammelte Erfahrungen in der Postproduktion. Auf diese Weise entstand nach und nach ein Kurzfilm, der seine Premiere auf dem YouTube-Kanal des Kulturguts feiern soll.

 

Alles Krise oder was? Philosophische und literarische Texte zum Begriff der „Krise“ | Lesung & Gespräch im Rahmen des Projekts „outside | inside | outside – Literatur und Psychiatrie“, 25.03.2023, Kulturgut Haus Nottbeck

Die Zahl und Wucht der Krisen hat in den letzten Jahren so stark zugenommen, dass wir uns in existentielle „Grenzsituationen“ (Karl Jaspers) geführt sehen, die uns zwingen, unser Leben unter veränderten, wohl auch schmerzhaften Zielsetzungen neu auszurichten, um drohende Katastrophen abzuwenden. Nach einer philosophischen Einführung von Michael Quante lasen Martin Brambach und Christine Sommer ausgewählte philosophische und literarische Texte. Im Gespräch mit dem Publikum ging es um die Frage, ob es noch Raum gibt für die optimistischere Sicht von Max Frisch: „Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“

 

„Der Große Gatsby“ | Eine musikalische Lesung mit Live-Zeichnungen im Rahmen der Ausstellung „Blow Up – Zoom In: Westfalen – Film – Literatur“, 24.02.2023, Kulturgut Haus Nottbeck

In seinem Roman „Der Große Gatsby“ zeichnet F. Scott Fitzgerald ein treffendes Porträt der „Roaring Twenties“. Zurecht gilt das Buch als eines der bedeutendsten Werke der amerikanischen Moderne. Im Stile des Art Déco hat der Buchkünstler Robert Nippoldt nun eine prachtvoll illustrierte Neuausgabe dieses Romanklassikers geschaffen – und bringt es mit seinem Programm auf die Bühne! In einer Mischung aus Live-Zeichenkunst, Lesung und Musik entführten uns der Illustrator und sein Ensemble – stilecht und glamourös gekleidet – in die legendäre Liebesgeschichte aus dem Jahr 1925. Ein kurzweiliger Abend im ausverkauften Saal, der den Glamour und die Dekadenz, aber auch die Sehnsucht und die Tragik des wohl berühmtesten Romans der 1920er Jahre wiederaufleben ließ.

 

Black German Studies: Ein Abend zu May Ayim | Vortrag, Lesung, Filmvorführung 18.02.2023, Hörsaal JO1 der WWU Münster

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Black German Studies: Transatlantic Perspectives“ haben das Englische Seminar, das Germanistische Institut, das Transatlantische Netzwerk und das BIPoC-Referat der WWU Münster in Kooperation mit der Literaturkommission zu einem May-Ayim-Abend eingeladen. Die Veranstaltung widmete sich dem transnationalen Aktivismus und der Poesie Ayims. Nach einem Vortrag der US-amerikanischen Historikerin Tiffany Florvil („Tracing May Ayims Radicalism”) lasen Studierende Gedichte aus ihrem Werk. Zum Abschluss wurde der Kurzfilm „Hoffnung im Herz” gezeigt, der die in Münster aufgewachsene Dichterin porträtiert.

 

theater en face: ~ Im Strom | Theaterstück im Rahmen des Projekts „outside | inside | outside – Literatur und Psychiatrie“, 12.02.2023, Kulturgut Haus Nottbeck

Das Ensemble „theater en face“ bietet mit seinem Programm „~ Im Strom“ einen Ritt durch verschiedene Seelenlandschaften. In fünf Bildern geht es über manische Selbstbeobachtung, über sich verrückende Räume, über das Gleiten zwischen Wach- und Traumwelten, den autonomen Körper bis in das tief in uns Verborgene. Was da aus dem Unbewussten hochsteigt, kann erschrecken und erstaunen. Ein ernster Abend also? Mitnichten! Witz und Schärfe der Autor:innen ziehen sich als roter Faden durch das feinnervige Textgewebe. Wie kann man Heiner Lauterbach vor Einbrechern retten? Was, wenn die innere Uhr uns dämonisch jagt, die äußere Uhr aber stockend ihren gewöhnlichen Gang geht? 70 Minuten gespielte und getanzte Szenen unter Strom!

 

Tobias Yves Zintel: „Autistische Spiele“ | Filmvorführung im Rahmen des Projekts „outside | inside | outside. Literatur und Psychiatrie“, 12.02.2023, Kulturgut Haus Nottbeck

In seiner filmischen Arbeit „Autistische Spiele“ erzählt der bildende Künstler und Regisseur Tobias Yves Zintel am Beispiel seines autistischen Bruders vom Einbruch des radikal Anderen und des Nicht-Benennbaren in den Schutzraum der Familie. Gemeinsam mit dem Psychiater und Autor Przemek Zybowski analysiert er jenes Spektrum, das sich zwischen den Polen „gesund“ und „krank“ auftut. Der Film findet in einer Mischung aus Performances und dokumentarischem Material sowie von Zintels Bruder gemalten Werken eine ganz eigene, eindrückliche Bildersprache.

 

Blow Up – Zoom In | Literatur-Film-Quiz zur Ausstellungseröffnung 27.01.2023, Kulturgut Haus Nottbeck

Zur Eröffnung der Ausstellung „Blow Up – Zoom In. Westfalen – Film – Literatur” lädt das Museum für Westfälische Literatur alle Interessierten herzlich ein. Der Schauspieler Carsten Bender und Museumsleiter Walter Gödden veranstalteten ein Literatur-Film-Quiz in Form einer dialogischen Lesung, die kurzweilige Einblicke in das Projekt gab.

 

2022

Brauseboys: Auf Nimmerwiedersehen 2022 | Satirischer Jahresrückblick 16.12.2022, Kulturgut Haus Nottbeck

So schnell wurde noch kein Jahr verzockt: ein eiskalter Krieg im Osten, Hitzewallungen im Sommer, Affenpocken im Gesicht und nun droht auch noch Schüttelfrost. In ihren wöchentlichen Leseshows hat die Berliner Vorleseboygroup das Jahr 2022 intensiv durchlebt und kommentiert. Anschließend sortierten Thilo Bock, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann und Heiko Werning ihre Erinnerungen: Was bleibt, was vertrocknet in der Dürre der Geschichte? Satire und Liedgut von Klavier, Ukulele und Blatt, bewegte Bilder von der Wand – gewohnt multimedial präsentierten die Brauseboys ihren traditionellen Jahresrückblick.

 

Kriminaltango. Wie Frauen morden. Bye-Bye-Bruno-Geschichten von Sabine Deitmer | Lesung und Musik 24.11.2022, Kulturgut Haus Nottbeck

Sabine Deitmer schrieb deutsche Krimigeschichte. Sie lebte in England, am Bodensee und in Berlin, bevor sie gegen Ende der 1970er Jahre ins Ruhrgebiet kam. Dort schuf sie mit ihrem Erzählband „Bye-bye, Bruno. Wie Frauen morden“ (1988) eine neue Gattung: den sogenannten Frauenkrimi. Sie selbst mochte diesen Begriff allerdings nicht, schien er sie doch zu sehr an Schubladendenken und Quote zu erinnern. Einen Abend lang rezitierte die Schauspielerin Carolin Wirth, begleitet von Burkhard Jasper am Klavier, einige der spannendsten Texte der renommierten Dortmunder Autorin.

 

zeitgeisty. be part of … Die Goldenen Zwanziger 1919-1929 | Lesung und Musik 04.11.2022, Kulturgut Haus Nottbeck

„zeitgeisty“ ist Lesung und Livemusik, mit unterhaltsamer Moderation und visuellen Gestaltungselementen. Auf unserer Reise in die Dekade von 1919-1929 haben wir Einblicke in die literarische, musikalische und sozial-gesellschaftliche Vielfalt dieser spannenden Epoche bekommen. Es ging um Rausch, Ekstase, Konsum, Emanzipationsbewegungen und Neue Sachlichkeit; Liebe, Sex, Hotels, Hedonismus und Selbstbehauptung. Mit dabei waren Erich Maria Remarque, Vicki Baum, T.S. Eliot, Franz Kafka, George Gershwin und viele mehr.

 

„Das philosophische Radio“ mit Jürgen Wiebicke | Live-Diskussion 28.10.2022, Kulturgut Haus Nottbeck

„Selber denken hat was“ – unter diesem Motto steht „Das philosophische Radio“. Um dem Bedürfnis nach Austausch mit anderen nachdenklichen Menschen zu entsprechen, hat WDR 5 mit der Sendung ein einzigartiges, regelmäßiges Forum für die öffentliche philosophische Diskussion geschaffen: Immer am Montagabend von 20.05 bis 21.00 Uhr werden ein Philosoph oder eine Philosophin über ein Thema, ein Buchautor oder eine Autorin über eine interessante und anregende These mit den Hörer:innen von WDR 5 philosophieren. Moderator der Sendung ist Jürgen Wiebicke. Bereits zum zweiten Mal wurde die Sendung live vor Publikum auf dem Kulturgut Haus Nottbeck aufgezeichnet.

 

18. Nottbecker Büchermarkt | 11.09.2022, Kulturgut Haus Nottbeck

Anlässlich seiner 18. Auflage trumpfte der Nottbecker Büchermarkt mit einem abwechslungsreichen Begleitprogramm auf. Im Rahmen des Festivals „LiteraturSommerHellweg“ des Westfälischen Literaturbüros in Unna erwarteten das Publikum spannende Lesungen, stimmungsvolle Konzerte und mitreißende Performances, u.a. mit Klaus Märkert, Hermann Mensing, Ralf Thenior, Bianca Boer und Jaspar Libuda. Hinzu kamen tolle Mitmachangebote für junge Bücherwürmer. Den ganzen Tag bestand auf dem gesamten Gelände die Möglichkeit zum Stöbern und Verweilen.

 

Benjamin Maack: „Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein“ | Lesung und Gespräch im Rahmen des Projekts „outside | inside | outside – Literatur und Psychiatrie“  16.08.2022, Stadtmuseum Münster

 

Wir sanften Irren – ein Theaterabend | Theaterstück im Rahmen des Projekts „outside | inside | outside – Literatur und Psychiatrie“ | Aufführungen am 01.07. und 03.07., Kleiner Bühnenboden Münster sowie am 25.09., Kulturgut Haus Nottbeck

Peter Paul Althaus – oder PPA wie er sich nannte – zählt zu den schillerndsten Gestalten der deutschen Literaturgeschichte. Seine Gedichtsammlung „Wir sanften Irren“ spielt in einer fiktiven psychiatrischen Anstalt. Das Theaterstück in der Regie von Manfred Kerklau arbeitet auf der einen Seite Lebensstationen eines virtuosen Dichters auf, der zu den ganz Großen des literarischen Kabaretts gezählt werden kann, und inszeniert auf der anderen Seite eine Auswahl der Rollengedichte aus dem Sanften-Irren-Band, zum Beispiel von Lukas, der den ganzen Tag herumläuft und fragt: „Lukas, wo bist du?“
Ein Theatermonolog, ergänzt um Visuals, Soundeinspielungen und Kostümdesign.

Eine Produktion von GLOSTER im Auftrag der LWL-Literaturkommission für Westfalen

 

theater en face: ~ im Strom | Theaterstück im Rahmen des Projekts „outside | inside | outside – Literatur und Psychiatrie“ | Aufführungen am 30.05., 03.06., 24.-26.06.2022, Studiobühne am Domplatz

In fünf Bildern erzählte „~ im Strom“ über manische Selbstbeobachtung, über sich verrückende Räume, vom Gleiten zwischen Wach- und Traumwelten, vom autonomen Körper und dem tief in uns Verborgenen – was da aus dem Unbewussten hochsteigt, kann erschrecken und erstaunen. Ein ernster Abend also? Mitnichten! Witz und Schärfe der Autor:innen zogen sich als roter Faden durch das feinnervige Textgewebe. Wie kann man Heiner Lauterbach vor Einbrecher:innen retten? Was, wenn die innere Uhr uns dämonisch jagt, die äußere Uhr aber stockend ihren gewöhnlichen Gang geht? 90 Minuten gespielte und getanzte Szenen unter Strom!

 

Veranstaltungsreihe im Kunsthaus Kannen im Rahmen des Projekts „outside | inside | outside – Literatur und Psychiatrie“ | zwischen dem 06.04. und 26.06.2022, Kunsthaus Kannen

Das Kunsthaus Kannen konzipierte eine einzigartige Veranstaltungsreihe, die an über zehn Abenden unterschiedlichste Perspektiven auf das Projektthema eröffnete. Präsentiert wurden diverse Formate, die Betroffenen und Künstler:innen gleichermaßen eine Bühne boten.

 

„Wär' ich doch kein Weib geworden“ – Rincklakes Porträt der Catharina Schücking, geb. Busch | Dialogische Lesung 23.06.2022, Kulturgut Haus Nottbeck

Im Rahmen der Sonderausstellung „Wir sind Rincklake. Porträtmalerei im Selfiezeitalter“ (eine Kooperation mit dem Museum Abtei Liesborn und dem Herrenhaus Schloss Harkotten) stellte der dialogische Vortrag von Schauspieler Carsten Bender und Museumsleiter Walter Gödden ein einzelnes Porträt Rincklakes in den Mittelpunkt: sein Gemälde Katharina Schückings. Sie war das frühe Dichterinnenidol Annette von Droste-Hülshoffs, die ihr ein eigenes Gedicht widmete, und Mutter des vielgelesenen Romanciers Levin Schücking, der 1852 sein Domizil in Sassenberg aufschlug. Katharina Schücking war selbst schriftstellerisch tätig und verfasste Gedichte mit emanzipatorischem Anklang. Rincklake malte sie zu einer Zeit, als die Autorin in Münster im negativen Sinn Stadtgespräch war. Das Geheimnis um diesen Skandal wurde im Vortrag gelüftet.

 

Rincklakes Welt. Eine literarische Bilderreise | Szenische Lesung 19.06.2022, Kulturgut Haus Nottbeck

Zur Eröffnung der Sonderausstellung „Wir sind Rincklake. Porträtmalerei im Selfiezeitalter“ (eine Kooperation mit dem Museum Abtei Liesborn und dem Herrenhaus Schloss Harkotten) führten der Schauspieler Carsten Bender und Museumsleiter Walter Gödden aus literarischer Perspektive in das Werk des Münsterischen Malers Johann Christoph Rincklake (1764-1813) ein. Der dialogische Vortrag gab auf unterhaltsame Weise einen Einblick in seinen künstlerischen Werdegang und dessen prägende Einflüsse sowie die Personen und Motive, die er bevorzugt porträtiert hat. Gleichzeitig wurde sein künstlerisches Schaffen in Beziehung gesetzt zur Literatur seiner Zeit und nach Überschneidungen und Differenzen gefragt.

 

Literatur und Psychiatriegeschichte | Zwei Veranstaltungen im Rahmen des Projekts „outside | inside | outside – Literatur und Psychiatrie“ 09. und 16.06.2022, Alexianer Waschküche Münster

Literatur- trifft Geschichtswissenschaft: Die LWL-Literaturkommission für Westfalen und das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte stellten zwei Romane über psychische Krisen und Heilungsmethoden vor und verknüpften sie mit dem historischen Kontext und der Psychiatriegeschichte. Am 09.06. las die Schauspielerin und Sprecherin Carolin Wirth aus Karin Strucks Roman „Klassenliebe“ (1973). Der autobiografisch erzählte Roman verhandelt Fragen nach Herkunft und sozialem Aufstieg. Dr. Jens Gründler vom LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte führte in die Zusammenhänge der sogenannten Antipsychiatrie-Bewegung der 1970er Jahre ein und präsentierte weitere sozialgeschichtliche Entwicklungen. Am 16.06. fand eine Autorenlesung statt: Andreas Kollender stellte seinen Roman „Von allen guten Geistern“ (2017) über den Bielefelder Arzt und Psychiater Ludwig Meyer (1827–1900) vor. Meyer ist ein Pionier der Psychiatriebewegung und setzte sich leidenschaftlich für neue, humane Behandlungsmethoden ein. Gesprächspartner war der Historiker Prof. Dr. Hans-Walter Schmuhl, ein Experte für psychiatriegeschichtliche Perspektiven des 19. und 20. Jahrhunderts.

 

Gisela Steinhauer: „Der schräge Vogel fängt mehr als den Wurm“ | Talk und Lesung 01.06.2022, Kulturgut Haus Nottbeck

Die originellsten Wege zeigen „schräge Vögel“, die ihre Flugrichtung ändern, das ist für die Journalistin Gisela Steinhauer klar. In ihrem Buch „Der schräge Vogel fängt mehr als den Wurm“ treffen sie aufeinander. Vom U-Boot-Kommandanten, der zum Schamanen wurde, über eine Bembel-Töpferin, die in den Sinai zog und Tourist:innen durch die Wüste führt, bis zum TV-Moderator Hape Kerkeling. Vom Bestatter, der unsere Art zu trauern revolutionierte, über Cornelia Funke, die mit Fantasie Groß und Klein den Weg ins Leben erleichtert, bis zum Balletttänzer, der Lebensmittel vom Acker rettet. All diese Menschen können begeistern – vielleicht auch zu einem eigenen Neuanfang. Es moderierte der Oberbürgermeister Münsters Markus Lewe.

 

Vom Darüber-Schreiben und Über-Setzen: Literarischer Abend mit NRW-Regionsschreiber:innen | stadt.land.text NRW – Lesungen und Talks 24.05.2022, Kulturgut Haus Nottbeck

Mit Ulrike Anna Bleier, Rabab Haidar, Neïtah Janzing, Álvaro Parrilla Álvarez, Tobias Siebert und den Übersetzerinnen Odile Kennel und Freyja Melsted.

Sie erkunden die Jugendkultur und queeres Leben auf dem Land, unternehmen Touren auf Renn- und selbstgebautem Lastenrad, laufen Wanderungen auf der Straße der Arbeit, sie erzählen nachhaltig, begeben sich auf historische Spurensuche und fragen: Was hält uns zusammen, was trennt uns in urbanen und ländlichen Räumen?

Seit März sind die diesjährigem Regionsschreiber:innen von stadt.land.text NRW in Nordrhein-Westfalen unterwegs und setzen ihre Projektideen in die Tat um. Beim literarischen Abend auf Kulturgut Haus Nottbeck traten sie erstmals gemeinsam auf, lasen aus ihren bisherigen Texten und sprachen über ihre Erlebnisse in den Kulturregionen NRWs: Was bedeutet es, als Resident:in über eine Region zu schreiben?

 

Filmreihe im Rahmen des Projekts „outside | inside | outside – Literatur und Psychiatrie“ 05.04.-25.05.2022, Cinema Münster und Freilichtmuseum Mühlenhof

Die Filmreihe „Drehbuch Geschichte“ zeigte unter dem Titel „Was ist schon normal? Psyche und Gesellschaft im Film“ sieben Filme inklusive thematischer Einführungen und Gesprächen. Die Filme „Jakob von Gunten – Die hohe Schule der Demut“ (D 2001, Einführung: Prof. Dr. Walter Gödden, LWL-Literaturkommission für Westfalen, Nachgespräch mit Theaterregisseur Prof. Dr. Martin Jürgens), „Deutschland im Jahre Null“ (IT 1948, Einführung: Prof. Dr. Markus Köster, LWL-Medienzentrum für Westfalen), „Der Totmacher“ (D 1995, Einführung: Stefan Querl, Geschichtsort Villa ten Hompel), „Lievalleen“ (D 2019, Einführung: Prof. Dr. Walter Gödden, LWL-Literaturkommission für Westfalen, Nachgespräch mit Protagonistin Beate Runge), „Birdy“ (US 1984, Einführung: Nina Kliemke, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Nachgespräch mit dem Bundeswehrangehörigen Dirk Holtsträter) und „Durchgeknallt“ (US 1999, Einführung: Dr. Julia Paulus, LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte) wurden im Cinema Münster in der Warendorfer Straße präsentiert. Den Abschluss der Reihe bildete der Film „Das Cabinet des Dr. Caligari“ (D 1920, Einführung: Prof. Dr. Andreas Blödorn, Universität Münster), der im Freilichtmuseum Mühlenhof mit musikalischer Begleitung gezeigt wurde. 

Konzeption in Zusammenarbeit mit dem LWL-Medienzentrum für Westfalen, dem LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, der Villa ten Hompel, dem Verein zur Förderung kommunaler Filmarbeit Die Linse und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sowie mit Gegen Vergessen – für Demokratie e.V.

 

„Sich frei schreiben und atmen, darum geht es“ | Tagung im Rahmen des Projekts „outside | inside | outside – Literatur und Psychiatrie“ 22.-24.04.2022, Franz Hitze Haus Münster

Unter dem Titel „Sich frei schreiben und atmen, darum geht es“ nach Thomas Melle gingen renommierte Vortragende den vielfältigen Aspekten des Zusammenhangs von Kreativität und Psyche nach. Vorträge aus diversen Fachrichtungen beleuchten das Thema. Abgerundet wurde die Tagung durch eine dialogische Lesung von Carsten Bender und Walter Gödden über den Schriftsteller Peter Wawerzinek. Die öffentliche Tagung fand im Franz Hitze Haus in Münster statt.

 

„Wer ist draußen, wer ist drinnen – und wie kommt man dahin?“ | Symposion zum Auftakt des Projekts „outside | inside | outside – Literatur und Psychiatrie“ 25.-26.03.2022, Erbdrostenhof Münster

Das Symposion „Wer ist draußen, wer ist drinnen – und wie kommt man dahin?“ bildete den Auftakt des Projekts „outside | inside | outside – Literatur und Psychiatrie“, das die Literaturkommission für Westfalen des LWL mit dem Kunsthaus Kannen, dem Lektora Verlag und weiteren Institutionen 2022 und 2023 durchführt. Es widmete sich einer bisher wenig bekannten Thematik: dem literarischen Schreiben von Menschen mit psychischen und seelischen Beeinträchtigungen. Zugleich wurden psychische Krisen in Texten kanonisierter Autor:innen vorgestellt und analysiert. Die öffentliche Tagung fand im Festsaal und Foyer des Erbdrostenhofes in Münster statt.

 

Aktionswoche im Rahmen des Projekts „outside | inside | outside – Literatur und Psychiatrie“ | 21.-24.03. sowie 27.-30.03.2022, black box im cuba Münster

Die Aktionswoche wurde vom Lektora Verlag konzipiert und in der black box im cuba Münster durchgeführt: Live-Lesungen, Reziatationsevents, Poetry Slams und sogar eine revolutionäre Vorlesedemo. Andi Weber und Karsten Strack moderierten. Die Aktionswoche flankierte das Symposion sowie die Ausstellungseröffnung zum Projekt und wurde von namhaften Künstler:innen gestaltet, die offen mit ihren psychischen Krisen umgehen und sie zum Gegenstand ihrer Bücher und literarischen Programme machen.

 

Ticket To Ride – Frank Goosen auf den Spuren der Beatles | Ausstellungseröffnung mit Lesung und Musik 20.02.2022, Kulturgut Haus Nottbeck

In seinem Buch „Frank Goosen über The Beatles“ (KiWi Musikbibliothek) spürt Goosen seiner lebenslangen Obsession für die „Fab Four“ nach: in der Erinnerung an seine Kindheit und Jugend im Ruhrgebiet und an den Originalschauplätzen in Liverpool. Zur Eröffnung der Ausstellung „Ticket To Ride. Frank Goosen auf den Spuren der Beatles“ im Haus Nottbeck las der Autor aus seinem Buch, begleitet von Stefanie Hempel (Gesang, Ukulele/ Klavier), Erfinderin der musikalischen Beatles-Tour in Hamburg.

 

2021

Brauseboys: Auf Nimmerwiedersehen 2021 | Satirischer Jahresrückblick 17.12.2021, Kulturgut Haus Nottbeck

Die Brauseboys setzten an zu ihrer 15. Jahresbilanz. In 52 wöchentlichen Leseshows hat die Berliner Vorleseboygroup das Jahr 2021 intensiv durchlebt und kommentiert, nun sortierten Thilo Bock, Robert Rescue, Frank Sorge, Volker Surmann und Heiko Werning ihre Erinnerungen. Was bleibt und was versinkt im Hochwasser der Geschichte? Satire und Liedgut von Klavier, Ukulele und Blatt, bewegte Bilder von der Wand – multimedial und durchgeimpft präsentierten sie die 15. Welle ihres Jahresrückblicks.

 

Go East – Look West
Drei Autorinnen aus Osteuropa | Gespräche und Musik 04.12.2021, Kulturgut Haus Nottbeck

In dieser Podiumsdiskussion loteten die Dichterinnen Bela Chekurisvhvili, Tzveta Sofronieva und Klára Hurková im Gespräch mit Ralf Thenior die Beziehungen zwischen „Osten“ und „Westen“ aus, versuchten Gegenwartsprobleme zu fokussieren und zu sehen, was die beiden lange Jahre getrennten Teile Europas voneinander lernen können. Das Programm wurde durch musikalische Zwischenspiele von Loop Dreams ergänzt. Das Duo, bestehend aus E-Gitarrist Ulli Galden und Cellist Ralf Werner, präsentiert seine Kompositonen und Klanglandschaften mit vielfältiger Musikelektronik.

 

August Erdlands „South Sea Sketches“
Erinnerungen eines westfälischen Südseemissionars | Lesung 12.10.2021, Kulturgut Haus Nottbeck

Durch die Ausstellung „Die Welt in der Tasche. Expeditionen ins Ungewisse“ (Kulturgut Nottbeck, April-September 2021) erwachte – nach vielen Jahren – wieder ein Interesse an Leben und Werk des Schriftsteller-Missionars August Erdland (1874-1941). Im Rahmen der Präsentation erschienen erstmals seine „South Sea Sketches“ (Boston 1922) in deutscher Übersetzung. Ebenfalls in diesem Jahr wurden August Erdlands „Beiträge aus der Südsee-Mission“ veröffentlicht. Erdland war in erster Linie Ethnologe und Sprachwissenschaftler, aber seine Texte bezeugen seine besondere Affinität zur Literatur.

Zur Einführung in das Leben und Werk Erdlands präsentierte das Haus Nottbeck eine szenische Lesung mit dem Schauspieler Carsten Bender und Museumsleiter Walter Gödden.

 

Die deutsch-jüdische Schriftstellerin Jenny Aloni
„Um zu erleben, was Geschichte ist, muss man Jude sein“ | Lesereise 22.09.-07.10.2021

In einer dialogischen Lesung widmeten sich Schauspieler Carsten Bender und Literaturwissenschaftler Walter Gödden dem Leben und Werk von Jenny Aloni. Angelegt als Lesereise tourten sie damit durch die Region.

Die in Paderborn geborene jüdische Autorin Jenny Aloni gilt als „bedeutendste deutschsprachige Schriftstellerin ihrer Generation in Israel“ und zählt zu den wichtigsten deutschen Exilautorinnen überhaupt. Aloni verfasste Gedichte, Erzählungen und Romane und führte fast lebenslang ein Tagebuch. Für die Aufarbeitung jüdischen Schicksals fand Jenny Aloni eine eigene, ausdrucksstarke Sprache. Sie war eine beispielhafte, starke Persönlichkeit, die ihre individuelle und gesellschaftliche Situation literarisch verarbeitete und damit zukünftigen Generationen „Bericht gab“ über die an Juden und Jüdinnen verübten Verbrechen. Für Aloni galt die Lebensmaxime: Man darf sich nicht entmutigen lassen, man muss sein Schicksal selbst in die Hand nehmen.

Die Lesung der Texte Jenny Alonis erfolgte mit freundlicher Genehmigung des Universitätsarchivs Paderborn, wo sich der Nachlass Jenny Alonis befindet.

 

Bernd Gieseking: Finne dein Glück!
Eine kabarettistische Spurensuche im Land der Mitternachtssonne | Lesung 30.09.2021, Kulturgut Haus Nottbeck

Bernd Gieseking besucht in Finnland langjährige Freunde und trifft Künstlerinnen und einen Bierbrauer, eine Bischöfin, einen Tierarzt, eine Mumin-Expertin, einen ehemaligen Musiker der Leningrad Cowboys u.v.a. Er fragt Finn:innen, warum sie glücklich sind, aber auch, ob Deutsche in Finnland und Finnen in Deutschland glücklich sein können. Und er fragt sich selbst, warum er in Finnland immer wieder so glücklich ist.

Bernd Gieseking gilt als der König der Jahresrückblicke und tourt seit nunmehr 30 Jahren erfolgreich mit seinen Bühnenprogrammen durch die gesamte Republik. Seiner treuen Leser:innenschaft ist er wahlweise als taz-Kolumnist oder als Finnlandkenner oder beides bekannt. Seine Bücher „Finne Dich Selbst!“ und „Das kuriose Finnland-Buch“ sowie „Gefühlte Dreißig – ein Hoffnungskabarett für Männer um die Fünfzig“ und „Früher hab' ich nur mein Motorrad gepflegt“ wurden Bestseller, und die gleichnamigen Kabarettprogramme sind wahre Meisterwerke der Komik. Auch in seinem neuesten Erzählband „Finne dein Glück“ besticht der begnadete Geschichtenerzähler mit seinem typischen Humor.

 

17. Nottbecker Büchermarkt | 12.09.2021, Kulturgut Haus Nottbeck

Eine heiße Tasse Tee, eine besonders kuschelige Decke oder der warme Lichtschein einer Kerze – Leserituale sind für alle Liebhaberinnen und Liebhaber von Büchern verschieden, aber das, was immer bleibt, ist das gute Buch. Davon gab es Zuhauf auf dem jährlichen Büchermarkt des Kulturguts Haus Nottbeck in Oelde-Stromberg zu erwerben. Die Angebote der Privatkäuferinnen und -käufer und der Antiquariate reichten von bibliophilen Kostbarkeiten über Romane, Krimis und Kochbücher bis hin zu Kinderbüchern und Comics.

 

Mythos Immenhof | Ausstellungseröffnung, Lesung und Gespräch mit Karen Duve, Georg Bühren und Walter Gödden 10.09.2021, Kulturgut Haus Nottbeck

Zur Eröffnung der gleichnamigen Ausstellung führten der Autor und Dramaturg Georg Bühren und Museumsleiter Walter Gödden ein Gespräch über die Autorin Ursula Bruns und ihren Jugendbuch-Bestseller „Dick und Dalli und die Ponies“, der es auf über 30 Auflagen brachte und noch heute, fast 70 Jahre nach Erscheinen, im Buchhandel präsent ist. Zum Abschluss des Abends las Karen Duve eine Pony-Kurzgeschichte. Als begeisterte Reiterin erzählte die bekannte Schriftstellerin davon, wie Dick und Dalli sie geprägt haben und warum die Bände gerade bei Mädchen so beliebt waren – und es bis heute sind.

 

Michael Roes: „Melancholie des Reisens“ | Open-Air-Lesung 22.08.2021, Kulturgut Haus Nottbeck

Reisen ist für Michael Roes Leidenschaft, Lebensform und Geisteshaltung. Afghanistan, Israel, Jemen, Mali, Marokko und Tunesien hat er nicht nur besucht und erforscht, sondern sich eingelassen auf fremde Kulturen, heikle Situationen und unerwartete Nähe. Mit „Melancholie des Reisens“ gewährt Roes nicht nur Einblicke in die Entstehung seiner Werke und seine Beobachtungen in der Fremde, sondern vor allem auch in seine Selbstwahrnehmung als Reisender und Fremder in fernen Ländern. Roes beschreibt das Buch selbst als einen hybriden Text, der keinem eindeutigen Genre angehöre. Es mischen sich darin Tagebucheinträge mit essayistischen Passagen. Gerade von diesen verschiedenen Perspektiven lebt der sprachgewaltige Text, der die Orte sowie das Verhältnis von Individuum und Welt diskutiert.

Michael Roes ist im westfälischen Rhede geboren und lebt seit vierzig Jahren in Berlin. Seine mehrjährigen Aufenthalte im Nahen und Mittleren Osten sowie in verschiedenen Ländern Afrikas bilden den Hintergrund für viele seiner Bücher, Essays, Theaterstücke, Radiofeatures und Filme. Für sein Schaffen wurde er mehrfach ausgezeichnet, darunter 2020 mit dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis.

 

Die lasterhaften Balladen und Lieder des François Villon – Nachdichtung Paul Zech | Rezitation & Musik (Open-Air) 08.07.2021, Kulturgut Haus Nottbeck

Mit „Die lasterhaften Balladen und Lieder des François Villon“ hat der westfälische Dichter Paul Zech (1881-1946) einen ganzen Band voller Nachdichtungen der Balladen und Lieder Villons vorgelegt – nicht eins zu eins übersetzt, sondern als Versuch, aus der Perspektive des deutschen Expressionismus Entsprechungen für die „neue“ Zeit zu finden. Im Rahmen der Veranstaltung rezitierte der Münsterische Schauspieler Carsten Bender eine Auswahl aus Zechs Werk. Für einen Dialog mit dem gesprochenen Wort sorgte der in Strasbourg geborene und aufgewachsene und in Ludwigshafen lebende Musiker Laurent Leroi am Knopfakkordeon. Prof. Dr. Walter Gödden gab eine kurze Einführung in das vielgestaltige Leben und Werk von Paul Zech.

 

Helge Timmerberg: „Das Mantra gegen die Angst oder Ready for everything“ | Open-Air-Lesung 28.05.2021, Kulturgut Haus Nottbeck

Als Helge Timmerberg Nepal bereiste und im Annapurna-Massiv pilgerte, vertraute ihm ein Yogi das Mantra gegen Angst an. Ein Geschenk, das sich als überaus hilfreich erwies – gegen Timmerbergs Angst vor großen Hunden und Türstehern, vor Talkshow-Moderatoren und vor den Leser:innen seiner Bücher. Nun ist er zurück in Kathmandu und muss den Wandermönch und Yogi Kashinath wiederfinden. Ein starkes, ehrliches und witziges Buch über Glückszustände, die Abwesenheit von Angst und das Versprechen absoluter Freiheit. Und darüber, welche Kraft wenige Worte entfalten können, wenn man fest an sie glaubt.

Helge Timmerberg war nie Pauschaltourist: Seine Reisen führten ihn in Länder, von denen andere nur träumen. Er traf Menschen, denen andere nie begegnen. Und er schrieb darüber: packende Reportagen und Bücher, farbig, voller Humor und ohne Tabus. Heute zählt Timmerberg zu den schrillsten und unterhaltsamsten Reiseschriftstellern, die wir in Deutschland kennen. Während der Open-Air-Lesung nahm er uns mit auf seine Reise durch den Himalaja und auf eine Reise zu sich selbst.

2020 - 2016

2020

Thorsten Nagelschmidt "Arbeit" | Lesung | 29.08.2020 

Mit seinem fünften Roman „Arbeit“ ist Thorsten Nagelschmidt ein exzellent beobachteter Gesellschaftsroman gelungen. Das Buch zeigt eine Seite des Berliner Nachtlebens, die sich bloß am Rande der feierwütigen Studenten und Touristen bewegt. Im Mittelpunkt stehen all diejenigen, die nachts wach sind, um ihrer Arbeit nachzugehen: Taxifahrer, Nachtportiers und Türsteher, Notfallsanitäter und Polizisten, aber auch Flaschensammler und Drogendealer.

Die Moderation übernahm Frank Goosen. Die Lesung fand als stimmungsvolle und gut besuchte Open-Air-Veranstaltung statt.

 

Peter Paul Althaus: Flower Tales - Online-Event | 24.05.2020

Die Schauspielerin Carolin Wirth und der Schauspieler Carsten Bender rezitierten eine Auswahl von Gedichten des westfälischen Dichters Peter Paul Althaus aus dem Band „Flower Tales“ – eine Sammlung von Gedichten, die sich aus der Sicht von Blumen die Welt erdichten und durch diesen Perspektivwechsel in humorvoller Weise Traditionen auf den Kopf stellen. Für Interpunktionen und Interjektionen des gesprochenen Wortes sorgte der Improvisationsmusiker Erhard Hirt an der E-Gitarre. Prof. Dr. Walter Gödden von der LWL-Literaturkommission für Westfalen gab eine kurze Einführung in Leben und Werk von Peter Paul Althaus.

Das Video war im Stream und anschließend mehrere Monate online zu sehen.

 

Tanja Kinkel liest Perry Rhodan | 07.03.2020

Die Finissage zu Aliens welcome!  ist zugleich auch die Abschlussveranstaltung der gesamten Projektreihe und wartet mit einer fulminanten Lesung der bekannten Schriftstellerin Tanja Kinkel auf.
Seit 1961 wird in der deutschen Serie Perry Rhodan wöchentlich die Geschichte der Zukunft erzählt. In ihrem Gastroman "Das Sorgenkind" schildert Tanja Kinkel, wie aus dem schwerbehinderten Jungen CaerCedvan in einer Welt voller Intrigen und Gefahren der geheimnisumwitterte Vetris-Molaud wird, zukünftiger Herrscher der Tefroder und Gegenspieler Perry Rhodans.

Als musikalisches Rahmenprogramm tritt der Gitarrist Michael Kolberg auf. Kolberg, selbst Sci-Fi-Fan, ist improvisierender Musiker mit vielfältigen Erfahrungen in avantgardistischer Kunst und grenzübergreifenden Projekten. Das Klangspektrum der Gitarre wird dazu durch eine von Kolberg speziell für solche Einsätze entwickelte Elektronik erweitert. Sein Programm auf Nottbeck ist eine Mischung von eigenen Kompositionen aus dem Programm "Invisible Dark Matter" sowie Neuinterpretationen früher Werke der Neuen Musik.
 

»Das letzte Land« - Westfälischer Science-Fiction-Film | 29.02.2020

Das letzte Land ist ein abendfüllender Science-Fiction-Film (113 Min.), komplett produziert in Nordrhein-Westfalen. Er handelt vom Schicksal zweier Geflohener, die auf einer ungewissen Reise durchs All nach einem neuen Zuhause suchen. Der Film verbindet Züge des Kammerspiels, des Roadmovies und des Thrillers miteinander und behandelt Themen wie Flucht, Suche und Heimat. Visuell ist er ans Sci-Fi-Kino der späten 70er und frühen 80er Jahre angelehnt. Dazu wurde bewusst auf Computeranimationen verzichtet und mit rein praktischen Effekten gearbeitet.

Die Weltpremiere fand im Januar 2019 beim Filmfestival Max Ophüls Preis statt. Seitdem nahm er an zahlreichen Filmfestivals im In- und Ausland teil, darunter das Sci-Fi-London Film Festival im Londoner West End, das Lund International Fantastic Film Festival in Lund, Schweden, und das Other Worlds Film Festival in Austin, Texas. Auf dieser Reise wurde er bisher dreimal ausgezeichnet: Als BEST SCI-FI / HORROR FEATURE in Berlin, als MOST ORIGINAL FILM in Mailand und als BEST FEATURE FILM in Sydney. 

Im Anschluss an die Filmvorführung moderierte Susanne Schöneich das Q&A mit Marcel Barion (Regie), Torben Föllmer (Darsteller), Carolin Utsch (Regieassistenz), Philipp Bojahr und Johannes Bade (Setdesign und Produktion.

www.dasletzteland.de
 

»Terrestrisches Trio« - Werner Zillig, Karl-Ulrich Burgdorf und Hartmut Kasper | 08.02.2020

Werner Zillig schreibt seit den 1980er Jahren Science-Fiction-Geschichten. Er wird Auszüge aus seinen Kurzgeschichten, zusammengefasst erschienen unter dem Titel Mein Sonntag in Münster (2017), und aus den Romanen Die Parzelle (1984) und Der neue Duft (1989) lesen. Dazu drei sehr kurze Erzählungen, die in der Story-Sammlung der Phantastischen Bibliothek in Wetzlar erschienen sind. Und er wird darüber sprechen, warum er 1989 im Nachwort seines Buchs Das Gedächtnis / Siebzehn Sätze (ausgezeichnet mit dem Kurd-Laßwitz-Preis) mitgeteilt hat, mit dem Schreiben von Science-Fiction-Geschichten sei nun Schluss – und sich dann doch nicht an diesen Vorsatz gehalten hat.

Das Science-Fiction-Epos Perry Rhodan beginnt 1961. Seitdem haben etwa 30 Autorinnen und Autoren – aus Deutschland, Österreich und der Schweiz – die Geschichte weitererzählt: in weit über 3000 Romanen. Seit sechs Jahren sind Christoph Dittert und Hartmut Kasper die Exposeeautoren, das heißt: in Zusammenarbeit mit dem Chefredakteur und den derzeit zehn Teamautorinnen und -autoren entwickeln sie den kosmischen roten Faden, der mal in ferne Galaxien führt, mal in ferne Vergangenheit oder Zukunft, und manchmal in ein Schwarzes Loch. Für manch andere Serie wäre das das Ende. Rhodans Raumschiffe aber haben Geräte, die den Schwerkräften selbst der schwärzesten aller schwarzen Löcher trotzen und so die Weiterführung der Erzählung ermöglichen. Hartmut Kasper gibt einen kurzen Überblick über die letzten 3000 Jahre Handlungszeit, über Rhodans Reisen, Frauen, Freunde und andere Abenteuer. Er zitiert aus den spannendsten Leserbriefen und den entscheidenden Exposees, er erklärt die schönsten Titelbilder und Risszeichnungen und liest aus Kurzgeschichten sowie dem aktuellen Roman.

Karl-Ulrich Burgdorf ist als Autor in allen Spielarten der phantastischen Literatur zu Hause. Neben Science-Fiction-, Fantasy- und Horror-Romanen schrieb er auch zahlreiche Kurzgeschichten – von der klassischen Phantastik über Science-Fiction, Fantasy und Horror bis hin zu Tierfabeln und orientalischen Märchen im Stil von Tausendundeiner Nacht. Bei Lesungen anlässlich der Veranstaltungsreihe Aliens welcome! wird er vor allem einige seiner Science-Fiction-Geschichten präsentieren – wobei Ausflüge in andere Bereiche der Phantastik natürlich jederzeit möglich sind!
 

2019

»Ein Science-Fiction ABC« Carsten Bender & Walter Gödden | 01.12.2019

Science-Fiction und Westfalen? Aliens in saftigen Moorwiesen? ET, der bei den Dülmener Wildpferden landet? Marsmännchen auf dem Dortmunder Borsigplatz oder im Bochumer „Bermudadreieck“? Alles sehr unwahrscheinlich. Das Thema scheint nicht zum hiesigen Landstrich zu passen. So dachten wohl viele. Denn in einschlägigen Kompendien findet es nicht statt. Dabei ist es überraschend ergiebig, bunt und vielfältig. Walter Gödden und Carsten Bender geben in einem kurzweiligen Zwiegespräch Einblicke in ein, was hiesige Breiten angeht, bisher verkanntes Genre – unterhaltsam und in Form eines ABC-Parforceritts. In den Blick kommen Bestseller, Raritäten, Kuriositäten und viele Anekdoten, die bei diesem Thema einfach dazugehören. Das Raumschiff ist startklar – sichern Sie sich einen Fensterplatz!
 

»Frankenstein« August Zirner und das Spardosen-Terzett | 02.11.2019

1818 veröffentlichte die britische Schriftstellerin Mary Shelley den Roman “Frankenstein oder Der moderne Prometheus”. Zum 200. Geburtstag nimmt sich nun der österreichisch-amerikanische Schauspieler August Zirner der Geschichte an. Zusammen mit dem Spardosen-Terzett widmet er sich dem Stoff in Form einer theatralisch-musikalischen Lesung.
 

»Gut-Con 2019«  Perry Rhodan landet auf dem Kulturgut Nottbeck| 28.09.2019 - 29.09.2019

Der Terranische Club EdeN und die Literaturkommission des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) feiern 3000 PERRY RHODAN-Romane mit dem Gut-Con 2019. Das Programm schließt den Kreis von Band 1 Unternehmen Stardust, zu dem Heidrun Scheer, die Witwe des Autors K. H. Scheer, aus den Anfängen der Serie zu erzählen weiß, bis zur aktuellen Handlung nach dem Jubiläumsband 3000 Mythos Erde, zu der u.a. der Exposé-Autor Hartmut Kasper (Wim Vandemaan) Stellung nehmen wird. Viele weitere Prominente und bekannte Fans aus dem Perryversum füllen das umfangreiche Programm mit Inhalt.
 

Renier Baaken liest aus Perry Rhodan Band 3000 »Mythos Erde« | 28.09.2019

Lesung im Rahmen des Gut-Cons 2019. Renier Baaken stammt ursprünglich aus dem Rheinland und aus einer Familie, in der Theater gar keine Rolle spielte. Dennoch entschied er sich für eine Karriere als Schauspieler und Regisseur. Seine Laufbahn begann am Düsseldorfer Schauspielhaus und führte ihn als Regisseur, Oberspielleiter und Chefdramaturg an diverse Stadttheater – und schließlich auch zum Fernsehen. Dort spielte er in vielen Vorabendserien mit. Seit 30 Jahren ist sein Platz nun im Studio, wo er vielen internationalen Schauspielern seine deutsche Synchronstimme leiht und Hörbücher sowie -spiele einspricht. Außerdem widmet er sich im Sommer als Künstlerischer Leiter der actionreichen Florian Geyer Saga auf der Freilichtbühne Giebelstadt.

Auf dem Kulturgut Haus Nottbeck liest er einige ausgewählte Auszüge aus dem Perry Rhodan-Jubiläumsband „Mythos Erde“. Musikalische Unterstützung erhält er vom Musiker Michael Kolberg, der mithilfe von Sounduntermalung die Zuhörer*innen in den Bann von Baakens Stimme und Perry Rhodans Universum zieht. Abschließend dürfen gerne Fragen gestellt werden.
 

Charly Hübner & Die Spielkinder: »Das Märchen, das ich nie erzählt habe« | 24.08.2019

Science-Fiction-Live-Hörspiel im Rahmen des Projekts »Aliens Welcome! Science-Fiction-Literatur aus Westfalen 1904-2018«. Ein wilder Mix aus Lesung, Musik und Visuals, eine Reise ins (Un)Mögliche. Das Künstlerkollektiv Spielkinder, gegründet 2009, hat Außergewöhnliches vor. Zur Verstärkung haben sie den phänomenalen Charly Hübner, den Musiker Sebastian Maier und die Videokünstler Kay und Jens Schilling am Start. Diesmal erforschen sie die wissenschaftlichen, technischen, philosophischen Spekulationen von Hartmut Kasper, seit 2007 Autor der "Perry Rhodan"-Serie über unsere Welt in der (nicht mehr fernen) Zukunft. Wie der nicht müde werdende Raumfahrt-Held Perry Rhodan tauchen sie hinein in die vor uns liegenden Jahrtausende, denken und lesen sich über Abgründe hinweg und lassen dabei die Gesellschaft, wie wir sie kennen, Lichtjahre zurück.
 

Karen Duve: Fräulein Nettes kurzer Sommer | 06.02.2019

Lesung mit Karen Duve im Museum für Westfälische Literatur. Karen Duve wurde mit Büchern wie Regenroman, Dies ist kein Liebeslied und Taxi bekannt, die allesamt Bestseller wurden. In den vergangenen Jahren erschien ihr vegetarischer Selbstversuch Anständig Essen und ihr ironischer Roman Macht, in dem Deutschland von einer feministischen Öko-Regierung geführt wird. Nun hat sie einen Roman über Annette von Droste-Hülshoff geschrieben, der es gleich auf die Spiegel-Bestsellerliste schaffte. Es ist ein typisches Karen Duve-Buch, pointiert, bissig und kämpferisch. Die Handlung spielt um 1820, als die damals 23-jährige Droste Opfer einer Liebesintrige wurde. Was die heutige Autorin an ihrer „rebellischen Schwester“ schätzte, wird sie – außer in der Lesung – im persönlichen Gespräch erläutern.


„Die Facetten von Karl Marx“. Romantiker, Revolutionär und Kapitalismuskritiker. | 21.02.2019

Eine literarisch-philosophishe Annäherung mit Martin Brambach, Christine Sommer und dem Philosophen Michael Quante. Sein 200. Geburtstag im Mai 2018 hat das Interesse an Karl Marx neu belebt. Über die gängigen Klischees hinaus ist es längst an der Zeit, bisher unbeachtete Facetten seines Lebens und Werks zu entdecken. Michael Quante, Philosophieprofessor an der Universität Münster, hat in seinem Buch Der unversöhnte Marx solche Facetten beleuchtet.
Im Wechselspiel von Rezitation und Interpretation werden an diesem Abend überraschende Blicke auf Person, Werk und Wirken von Karl Marx geworfen. Im Zentrum des gemeinsamen Gesprächs über diese neuen Aspekte soll die Frage stehen: Ist Karl Marx heute noch aktuell?
Ein nicht nur nachdenklicher Abend mit dem Philosophen Michael Quante und den Schauspieler*innen Christine Sommer und Martin Brambach. Sie haben sich Marx‘ Texte eigenständig anverwandelt und präsentieren sie unterhaltsam und kurzweilig.


Frank Goosen: Wolfgang Welt| 27.02.2019

Eine Lesung mit Frank Goosen im Museum für Westfälische Literatur. Der deutschlandweit bekannte Kabarettist und Erfolgsautor Frank Goosen präsentiert auf der Nottbecker Bühne einen Querschnitt durch das journalistische und literarische Schaffen von Wolfgang Welt (1952-2016). Welts schonungslos autobiografische und oft originell-komische Texte zeigen das Ruhrgebiet aus eigenwilliger Nahsicht. Seine Romanreihe mit den Titeln Peggy Sue, Der Trick, Der Tunnel am Ende des Lichts, Doris hilft und Fischsuppe zeichnet das Bild einer zwischen Euphorie und Kargheit gefangenen Jugend und entwickelt dabei eine ganz eigene Sprache. Selbst Welts musikjournalistischen Arbeiten sind von diesem Eigensinn durchsetzt. Neben der Attraktion der jeweiligen Bands und Künstler, die es zu porträtieren galt, schleicht sich immer wieder der Schreibende selbst ins Geschehen ein, berichtet vom Randgeschehen, vom Essen im Backstage-Bereich, verdichtet alles zu einem popkulturellen Mikrokosmos.

 

2018

„Subversiv, urkomisch und immer am Limit“: Martin Brambach entdeckt den Satiriker Michael Klaus | 06.04.2018

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Michael Klaus (1952-2008) zählt zu den wichtigsten deutschen Satirikern. Mit ihm erhielt das Ruhrgebiet eine markante Stimme. Er verfasste Romane, Erzählungen, Hörspiele, Libretti für Musicals und Drehbücher, unter anderem für den Schimanski-Tatort und war beständig auf der Suche nach neuen, aufregenden Themen. Er fand sie dort, wo andere sie nicht suchen, beispielsweise in Cafés und Kneipen seiner Heimatstadt Gelsenkirchen. Seine Texte sind urkomisch, subversiv und immer "am Limit". Der bekannte Film- und TV-Schauspieler Martin Brambach und der gefeierte New Yorker Vibraphonist Stefan Bauer haben Klaus' Texte neu entdeckt und interpretieren sie auf ganz eigene Weise.


Finissage: Nico Holonics liest Ulrich Schamonis Dein Sohn lässt grüßen + Wild Child – Sound der 68er | 21.04.2018

Finissage im Museum für Westfälische Literatur. Zum Abschluss unserer ausführlichen Auseinandersetzung mit dem historischen Jahr 1968 liest der Theater- und Filmschauspieler Nico Holonics (Berliner Ensemble) aus Ulrich Schamonis 1962 erschienenem Debütroman Dein Sohn lässt grüßen. Der später für seine Filme gefeierte Schamoni setzt sich diesem Werk mit den fehlgeleiteten Aggressionen einer Münsteraner Schulclique auseinander. Der Roman sorgte beim Erscheinen für Unverständnis und wurde von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften wegen seiner angeblich „verzerrten“ Weltsicht indiziert. Heute hingegen scheint der Stoff überraschend weitsichtig - die Konflikte, die 1968 in so vehementer Weise hochgekocht sind, schatten sich hier bereits in ihrer ganzen Drastik ab. Im Anschluss an die Lesung wird die Cover-Band „Wild Child“ Kulthits aus dem Umfeld der Achtundsechziger wiederbeleben.


Manni Breuckmann: Nach der Saison, vor der WM. Die Fußballreporter-Legende erzählt | 22.05.2018

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Jahrzehnte lang war er die Radiostimme der ARD-Bundeligakonferenz: Manfred Breuckmann! Im Vorfeld der diesjährigen WM besucht Manni Breuckmann das Kulturgut. Dabei gibt es Rückblicke auf die Bundesliga zu hören und natürlich auch Einschätzungen zu Nationalelf und ihrer Konkurrenz in Russland. Aufgelockert wird der Abend, der die Vorfreude auf den kommenden Fußballwahnsinn garantiert noch einmal steigern wird, durch zahlreiche Anekdoten aus Breuckmanns Reporterleben.


Andreas Rossmann: Mit dem Rücken zum Meer. Ein sizilianisches Tagebuch | 07.06.2018

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Andreas Rossmann, ehemaliger Kulturkorrespondent der FAZ, bringt mediterranes Flair nach Nottbeck. Das sizilianische Tagebuch nimmt seine Leser mit auf Erkundungstour durch die größte Insel des Mittelmeers. Hier geht es um mehr als touristische Sehenswürdigkeiten oder klischierte Vorstellungen vom sorglosen Inselleben. Rossman hat Zufallsbegegnungen, literarische Spuren und episodenartige Porträts gesammelt und zu einer tiefgehenden Landeskunde verdichtet. Die Texte des Bandes werden durch Fotografien von Barbara Klemm ergänzt, die in zeitlosem Schwarz-Weiß die wundersame Entrücktheit des Ortes widerspiegeln.


Hans-Ulrich Treichel: Tagesanbruch | 22.07.2018

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Seit seinem Roman Der Verlorene (1998), in dem er die traumatischen Erlebnisse seiner Eltern während des Zweiten Weltkriegs mit seinen eigenen Kindheitserinnerungen in Bezug setzte, ist Hans-Ulrich Treichel ein von Feuilleton und Lesern gleichermaßen geschätzter Autor. Bei seiner Lesung auf dem Kulturgut Haus Nottbeck wird der gebürtige Versmolder erneut ernste Töne anschlagen. Der Roman Tagesanbruch erzählt, wie eine Mutter im Angesicht des nahenden Todes ihres Sohnes zu einer Rückschau auf ihr bisheriges Leben angehalten wird. Eine tieftraurige Erzählung über die Sprachlosigkeit, die uns befällt, wenn wir endlich die unrühmlichen Kapitel unserer Biografie loswerden möchten.


14. Nottbecker Büchermarkt | 09.09.2018

Büchermarkt im Museum für Westfälische Literatur. Eine heiße Tasse Tee, eine besonders kuschelige Decke oder der warme Lichtschein einer Kerze – Leserituale sind für alle Bücherliebhaber verschieden, aber das, was immer bleibt, ist das gute Buch. Davon gibt es Zuhauf auf dem jährlichen Büchermarkt des Kulturguts Haus Nottbeck in Oelde-Stromberg zu erwerben. Die Angebote der Privatkäufer und der Antiquariate reichen von bibliophilen Kostbarkeiten über Romane, Krimis und Kochbücher bis hin zu Kinderbüchern und Comics.


Neueröffnung der Dauerausstellung: Ein rätselhafter Schimmer. Eine ton- und bildgewaltige Zeitreise | 21.09.2019

Live-Zeichnung und Konzert im Museum für Westfälische Literatur. Robert Nippoldt (Live-Zeichnung) und Trio Größenwahn (Musik). Das Museum für Westfälische Literatur präsentiert sich im neuen, frischen Gewand. Eine zeitgemäße, multimediale Optik, ein erweitertes Themenspektrum, neue Autorinnen und Autoren - es gibt viele Möglichkeiten und Gründe, die Literaturgeschichte Westfalens erstmals oder neu zu entdecken. Zur Eröffnung der neuen Dauerausstellung bieten Robert Nippoldt (Live-Zeichnung) und das Trio Größenwahn (Jazz der 1920er Jahre) eine Hommage an Anna Luise Eissen, die letzte Eigentümerin von Haus Nottbeck, die das Anwesen dem Kreis Warendorf vermachte, um dort eine Bühne für Kunst und Kultur entstehen zu lassen. Die Festveranstaltung erinnert an gut zwei Dekaden aktive, mehrfach preisgekrönte Kulturarbeit vor Ort.


Die elektrischen Glühbirnen. Poesie aus Georgien | 17.10.2018

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Moderation: Ralf Thenior; Dolmetscherin: Nino Ivanishvili.
Georgien, am Rande Osteuropas zwischen dem großen und dem kleinen Kaukasus gelegen, diesjähriges Gastland auf der Frankfurter Buchmesse, ist in Deutschland noch weitgehend unbekannt. Die Poesie ist ein Fenster zur Seele der Menschen, zur Landschaft, zu Fauna und Flora, zu Sitten und Gebräuchen, zum Alltagsleben und zur Geschichte eines Landes. Auf einer kleinen Lesereise von Düsseldorf über Haus Nottbeck in Oelde nach Dortmund lesen vier georgische Dichter aus ihren Gedichten. Vier deutsche Dichter lesen ihre Übersetzungen (Jürgen Brôcan, Ivette Vivien Kunkel, Lütfiye Güzel, Ralf Thenior).


Claus Dieter Clausnitzer: Wir fürchten nicht die Tiefe. Texte aus dem Kohlenrevier | 01.12.2018

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Der große Rhythmus ist vorbei. Halden bleiben, hier und da ein Fördergerüst. An den Alltag im Ruhrgebiet zwischen Kokerei und Kohlentransport, an die harte Arbeit unter Tage erinnern Romane, Erzählungen, Gedichte. Teils mit Pathos, teils kritisch. Eine Auswahl aus 100 Jahren Bergbauliteratur von Heinrich Kämpchen bis Kurt Küther.
Ein Kooperationsprojekt mit dem Fritz-Hüser-Institut, Dortmund, gefürdert von der RAG-Stiftung.

 

2017

B. Traven: Der Schatz der Sierra Madre und Das Totenschiff, vorgestellt von Jan-Christoph Hauschild | 29.01.2017

Filmpräsentationen und Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Viele Romane des geheimnisvollen Autors B. Traven wurden mit großem Erfolg verfilmt. Zum Abschluss der Ausstellung „Ich bin nichts als ein Ergebnis der Zeit“ thematisiert der Traven-Experte Jan-Christoph Hauschild noch einmal das Verhältnis von literarischer Vorlage und cineastischer Umsetzung. Hauschild zeigt Ausschnitte aus dem Hollywood-Klassiker Der Schatz der Sierra Madre sowie die deutsch-mexikanische Koproduktion Das Totenschiff.


Mechthild Großmann liest aus dem Buchprojekt: Es fünf aber die von Klaus G. Gaida | 05.02.2017

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Literatur trifft Kunst: Es fünf aber die ist ein ungewöhnliches, bibliophiles Kunstbuchprojekt des bei Brilon lebenden Künstlers Klaus G. Gaida. Die aufwändig erstellte Publikation basiert auf dem gleichnamigen Werkzyklus des Künstlers, in dem er vierzehn auf Bierdeckeln vorgefundene anonyme Kritzeleien in Bilder transkribiert hat. Das Buch bittet dazu ebenso viele international tätige Autoren zu Wort – mit der Vorgabe, mit dem persönlichen unvoreingenommen Blick auf die Bildwerke einzugehen, assoziative Bildbeschreibungen zu verfassen und dabei auf kunsthistorische Sehgewohnheiten zu verzichten. Die entstandenen Texte sind so unterschiedlich wie die Autoren selbst. Begleitet von Projektionen der beschriebenen Bildwerke werden die Texte rezitiert von der Hamburger Schauspielerin Mechthild Großmann.
Ein intermediales Experiment, das Bild und Text zu einem überraschenden neuen Erlebnis verbindet und das kaum besser passen könnte zum Titel der Ausstellung „ANSICHT & EINSICHT“ von Klaus G Gaida, die nach der Eröffnung im Literaturmuseum zu sehen ist.


Ein rätselhafter Schimmer. Eine ton- und bildgewaltige Zeitreise in das Berlin der 1920er Jahre | 10.02.2017

Musikalische Performance und Live-Zeichnung im Museum für Westfälische Literatur. Künstler trifft Trio. Mit Live-Zeichnungen, Gassenhauern und Chansons von Marlene Dietrich, Friedrich Hollaender, der Dreigroschenoper bis hin zu den Comedian Harmonists nehmen Robert Nippoldt und das Trio Größenwahn die Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine bild- und tongewaltige Zeitreise. Eine lockende Stimme, ein flotter Bass, ein swingendes Klavier. Das ist Musik, zu der die Füße tanzen wollen – und auch die Pinsel! Die Pinsel werden virtuos geführt von Robert Nippoldt und sind nicht die einzigen Zeichenwerkzeuge, die in diesem besonderen Zusammenspiel von Musik und Kunst ihren Auftritt haben. Mit Kreide, Bleistift und Tusche wird in wenigen Augenblicken das Berliner Stadtschloss wieder aufgebaut und die Gedächtniskirche bekommt ihr Dach zurück. Dank Kamera und Groß-Projektion sind die Zuschauer ganz nah dran. Es ist das Lebensgefühl einer besonderen Stadt zwischen den Weltkriegen, dem sich die vier stilecht gekleideten Künstler an diesem Abend verschreiben.


MUTTERHABENSEIN – und denk. sie lebt und siehet dich | 04.03.2017

Theater im KulturCafé des Museums für Westfälische Literatur. Ein biographisches Vexierspiel von Carola v. Seckendorff: Fünf Schauspielerinnen nähern sich in einem Lokal oder einem Café unter den Zuschauer/innen den Lebensgeschichten ihrer Mütter, ihrer Kinder und sich selbst. Sie suchen nach Lebenslinien, Mustern, Parallelen und Abdrücken von Zeitläuften in ihrem Leben. Sie lassen hautnah den Zuschauer Einblick nehmen in die Herzkammern der Mütter unserer Zeit, die den Auftrag mitbekommen haben und auch den sehnlichsten Wunsch neben der Erziehung ihrer allseits vernetzten Kinder zu selbstbewussten, abiturfähigen G8 Stürmern, eine berufliche, möglichst erfüllende, in ihrem Fall auch noch künstlerische Karriere zu stemmen, die dazu auch noch ernähren muss. Theatral und trotzdem auf Augenhöhe mit ihrem Publikum begeben sie sich auf einen Parforceritt der Überforderung und der absoluten Erfüllung.


Hans Zippert zappt: Fernsehen ist wie Radio, nur ohne Würfel | 22.04.2017

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Hans Zippert ist einer der bekanntesten Kolumnisten Deutschlands und ein brillanter Meister der Satire. Er stellt sein neues Buch Fernsehen ist wie Radio, nur ohne Würfel vor und erzählt uns mit seinem typischen Humor, wie das Fernsehen unser Bewusstsein erweitern und uns zu besseren Menschen machen könnte. Wenn wir nur auf die richtigen Knöpfe drücken würden. Bekannt ist Zippert vor allem durch seine satirische Kolumne Zippert zappt, die seit 1999 täglich in der Tageszeitung Die Welt erscheint. Mit scharfsinnigem Blick und ironischem, bisweilen sarkastischem Ton diagnostiziert er die politischen, kulturellen sowie allgemeinmenschlichen Befindlichkeiten.
 

Jürgen Wiebicke: Zu Fuß durch ein nervöses Land | 22.06.2017

Lesung im Museum für Westfälische Literatur; Moderation: Michael Kienecker. Im brütend heißen Sommer 2015 machte sich der bekannte Radiomoderator und Buchautor Jürgen Wiebicke auf zu einer Fußwanderung durch das Rheinland und Westfalen. Hieraus entstand das Reportagebuch Zu Fuß durch ein nervöses Land. Es ist das Protokoll persönlicher Begegnungen, die sich auf der erwähnten Reise ergaben. Wiebicke hatte sich auf den Weg gemacht, um, wie er sagt, "etwas Neues zu begreifen" über "den Zustand unserer Gesellschaft, vielleicht auch darüber, wie anders zu leben wäre". Er ging bewusst dorthin, "wo es weh tut". "Ich suche nicht nach dem spektakulären Panoramablick, nach den Idyllen der deutschen Mittelgebirge, meine Wege sollen auch dorthin führen, wo es schäbig ist. Ich glaube nämlich, dass man eine Gesellschaft am besten von ihren Rändern her verstehen kann. Was sich dort verändert, bekommt die gesellschaftliche Mitte in ihrer Behäbigkeit häufig gar nicht mit."


Ruprecht Frieling: Der Bücherprinz – als der Beat nach Westfalen kam | 29.06.2017

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Anlässlich der Ausstellung „We want to make a Revolution – Der Herforder Jaguar-Club“ im Museum für Westfälische Literatur liest der Oelder Autor Ruprecht Frieling aus seinem autobiographischem Werk Der Bücherprinz. Frieling erzählt, wie der Beat in den 60er Jahren die westfälische Provinz eroberte und den Generationenkonflikt schürte. Er erinnert an die damalige Szene, deren Einfluss viele Jugendliche zu einem Bruch mit den verstaubten Konventionen ihrer Elterngeneration bewegte. Frieling spiegelt eine Zeit, in der die als „Negermusik“ kritisierte Beatmusik die Jugend elektrisierte und viele Eltern und Pädagogen in die Verzweiflung trieb.


Junge Lyrik | 19.08.2017

Literaturfestival im Museum für Westfälische Literatur. Mit den Lyrikerinnen und Lyrikern Sonja vom Brocke, Greta Granderath, Marius Hulpe, Adrian Kasnitz, Georg Leß, Arnold Maxwill, Sarah Marie Meinert, Hendrik Otremba, Charlotte Warsen und Christoph Wenzel. Für musikalische und performative Akzente sorgen kolberg + stern.
Literaturwerkstatt Nottbeck: Keine 100 Jahre Einsamkeit, dafür aber zwei Tage Lyrik in der tiefsten westfälischen Pampa. Auf dem Kulturgut Nottbeck stellen junge Lyrikerinnen und Lyriker sich und ihre Texte vor: im Rahmen einer musikalisch begleiteten Abendveranstaltung und via Kurzlesungen im Internet. Wir möchten damit auf eine literarische Gattung hinweisen, die es per se schwer hat, wahrgenommen zu werden, aber in jüngster Zeit zu Recht eine erhöhte Aufmerksamkeit gefunden hat.
Im Rahmen von „hier! festival. regional. international.“ des Netzwerkprojekts „literaturland westfalen“ [lila we:]


Prolog zu text & talk. Thomas Thieme liest aus Blut in den Bayous von James Lee Burke | 09.09.2017

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. James Lee Burke ist der Großmeister des amerikanischen Südstaatenkrimiss. Bildgewaltig und fast episch transportiert Burke das Flair New Orleans in seinen Dave Robicheaux-Romanen. Am Vorabend der „text & talk“ liest der Schauspieler Thomas Thieme aus Burkes Krimi Blut in den Bayous und verspricht einen spannenden Krimiabend ganz im Zeichen der Südstaaten. Für die passende musikalische Begleitung sorgt die Greyhound´s Washboard Band:  Der originelle Sound ihrer selbstgebauten Rhythmusmaschine sowie der typische Klang der Stahlresonatorgitarre, gespielt mit Slide und Fingerpicking-Technik, versetzen die Zuhörer schlagartig auf eine Veranda in den Sümpfen Louisianas.
Musik: Greyhound´s Washboard Band


text & talk. NRW-Messe der unabhängigen Buchverlage / 13. Nottbecker Büchermarkt | 10.09.2017

Buchmesse und Büchermarkt im Museum für Westfälische Literatur. text & talk – die NRW-Messe der unabhängigen Buchverlage hat sich inzwischen einen Namen gemacht. Die fünfte Ausgabe der kleinen besonderen Messe zeigt wieder einmal die Vielfalt und die Qualität unabhängiger Verlage, Autoren und Illustratoren, die alle eines eint: Die Leidenschaft des Büchermachens! Begleitend bietet die Messe den ganzen Tag über ein kostenloses Literaturprogramm mit hochkarätigen Lesungen sowie die Ausstellung „Peter Marggraf: Bildhauer, Drucker, Büchermacher“.
Auch in diesem Jahr öffnet der antiquarische Nottbecker Büchermarkt parallel zur Buchmesse seine Tore. An den zahlreichen Ständen westfälischer Antiquariate und privater Anbieter lässt sich vieles finden, was das Herz von Sammlern und Bücherfreunden begehrt.
Ein Projekt der LWL-Literaturkommission für Westfalen, der Kulturgut Haus Nottbeck GmbH und des Literaturbüros NRW. Mit Unterstützung durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und der Kunststiftung NRW.


Tilman Allert: Der Mund ist aufgegangen. Vom Geschmack der Kindheit | 19.11.2017

Lesung im Gartenhaus des Museums für Westfälische Literatur. In seinem Werk Der Mund ist aufgegangen. Vom Geschmack der Kindheit erinnert Tilman Allert höchst amüsant an die Geschmäcker, die die Kindheit seiner Generation in den frühen Jahren der Bundesrepublik prägten – das Lässigkeitsversprechen des Kaugummis, die giftgrüne Verheißung der Götterspeise oder der fast schmerzlich süße Genuss eines Himbeerbonbons. „Ganz ohne jeden klebrigen Beigeschmack“ (Walter Gödden) sinniert Allert aber nicht nur über Süßes, Herzhaftes und Saures, sondern auch über die gesellschaftlichen Gegebenheiten dieser Zeit.


Das philosophische Radio mit Jürgen Wiebicke | 23.11.2017

Live-Diskussion im Museum für Westfälische Literatur; in Kooperation mit WDR 5. Denken hat was! Das philosophische Radio bei WDR 5 bietet an Grundsatzfragen interessierten Menschen jeden Freitagabend die Möglichkeit, sich mit einem Philosophen/einer Philosophin, einem Buchautor/einer Autorin über eine interessante und anregende These auszutauschen. Moderator der Sendung ist der Journalist und Schriftsteller Jürgen Wiebicke. Jetzt steuert er mit dem Hörfunk-Team des Philosophischen Radios das Kulturgut an, um live mit dem Publikum vor Ort über ein philosophisches Thema zu diskutieren. Dabei möchte er nicht belehren, sondern zum Mitdenken animieren.  


Herbert Knorr & Marie-Luise Marjan: Pumpernickelblut | 08.12.2017

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Eine 84-Jährige auf Verbrecherjagd in einer idyllischen Seniorenresidenz – das klingt nach Stoff für ein amüsantes und zugleich spannendes Lesevergnügen. In Pumpernickelblut geht Heimbewohnerin Else Erpenbeck gemeinsam mit der neuen und ziemlich jungen Belegungsmanagerin der Residenz Anna Müller den Spuren des Verbrechers nach. Mit ihren unkonventionellen Methoden kommen die beiden ungleichen Frauen dem Täter immer näher – und begeben sich dabei selbst in Gefahr. Der Autor des Krimis, Herbert Knorr, und die Schauspielerin Marie-Luise Marjan gestalten gemeinsam die szenische Lesung.

 

2016

Alban Nikolai Herbst: Schirmbecks Vermächtnis und Traumschiff | 19.01.2016

Lesung und Vortrag im Museum für Westfälische Literatur. Im ersten Teil des Abends stellt Herbst das einflussreiche Lebenswerk des Schriftstellers und Visionärs Heinrich Schirmbeck vor, zu dessen 100. Geburtag eine Kabinettausstellung im Literaturmuseum zu sehen ist. Im zweiten Teil liest der Grimmelshausenpreis-Träger aus dem Traumschiff – seinem aktuellen Roman, der tatsächlich auf der namengebenden MS Astor spielt und die Geschichte eines alternden, sterbenden Mannes erzählt, der das Schiff nie verlässt, sondern die fremden Häfen und Städte von der Reling aus betrachtet. Herbsts Traumschiff ist die Utopie eines würdigen, weil menschenliebenden Sterbens, ein hoffnungsvoller und Hoffnung gebender Roman, in dem der nahende Tod zu einem letzten und großen Gesang auf das Leben wird.


Flowerpornoes: Umsonst & Draußen | 28.01.2016

Konzert im Museum für Westfälische Literatur. Als eine Institution des deutschen Alternative-Rock lässt sich die 1985 gegründete Band „Flowerpornoes“ recht treffend beschreiben. Über ihr neues Album „Umsonst & Draußen“ sagt Sänger Tom Liwa: „Viele der neuen Songs handeln explizit oder im Subtext von unserer ambivalenten und dennoch leidenschaftlichen Liebe zur Musik und von der Unmöglichkeit, in industriellen Zusammenhängen authentische Kunst zu produzieren.“ „Umsonst & Draußen“ ist eine von wunderbar erdigen, authentischen Songs geleitete Entdeckungsreise, die es in sich hat.


Helge Timmerberg: Die rote Olivetti. Mein ziemlich wildes Leben zwischen Bielefeld, Havanna und dem Himalaja. | 13.03.2016

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Helge Timmerberg war nie ein Pauschaltourist. Schon früh bereiste er die entlegensten Länder, umrundete die Welt in 80 Tagen, traf Menschen, denen andere nie begegnen. Er schrieb darüber packende Reportagen und Bücher. Die rote Olivetti ist seine Autobiografie und gleichzeitig sein vielleicht persönlichstes Buch. Er schildert seine Anfänge als Journalist in Bielefeld und die Jahre danach, in denen er für Tempo, Playboy und Stern schrieb, berichtet offen und ungeschminkt von seinen Beziehungen, den Festen und den Ausschweifungen seiner goldenen Jahre in Havanna. Wir werden Zeuge seines tiefen Drogenabsturzes und erleben mit, wie er auf einer Reise durch den Himalaja sein Leben wiederfindet.


Ralf Thenior: Fliegende Karpfen. Musik von Danibal | 16.04.2016

Buchpremiere: Lesung & Musik im Museum für Westfälische Literatur. Fliegende Karpfen sind asiatische Karpfen, die, fast zentnerschwer, bis zu zwei Meter hoch aus dem Wasser in die Luft schnellen können. Mit dem Gedichtband dieses Titels, der ein Echo auf Ralf Theniors ersten Gedichtband Traurige Hurras darstellt, legt der Autor eine Summe seines bisherigen Schaffens vor und präsentiert die vielfältigen, sich stofflich durchdringenden Ebenen, die der Dichter in seinen Arbeiten entfaltet. Neben längeren Gedichten, poetischen Schnappschüssen und einem Zyklus vom Schwarzen Meer betrachtet Thenior die Sprache des globalen Dorfes sowie die deutsche Sprache im Jahr 2157. Begleitet wird Thenior von Danibal, einem Musik-Poeten des elektronischen Neo-Dada-Folk.


Burkhard Spinnen: Die letzte Fassade. Wie meine Mutter dement wurde | 08.06.2016

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Der vielfache Literaturpreisträger Burkhard Spinnen schildert in diesem sehr persönlichen Buch das langsame Versinken seiner Mutter in die Demenz. Es stellte ihn vor eine Aufgabe, die ihn stets aufs Neue forderte und bisweilen überforderte. Spinnen schreibt schonungslos und ehrlich darüber, wie sich die Mutter-Sohn-Beziehung radikal veränderte und wie schwer es für ihn selbst war, mit dieser Situation umzugehen. Ein wichtiges, berührendes Buch über ein Thema, das in der heutigen Zeit zunehmend an Bedeutung gewinnt.


Der tolle Bomberg. Ein westfälischer Schelmenroman von Josef Winckler. Gelesen von Rainer Schepper | 10.06.2016

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Er ist wieder da, Der tolle Bomberg, Josef Winklers berühmter westfälischer Schelmenroman aus dem Jahr 1923. Lange Zeit war der Roman vergriffen. Nun erschien eine neue Ausgabe im Coesfelder Elsinor Verlag. Ein willkommener Anlass für das Museum für Westfälische Literatur, die burlesken Episoden des Romans, die auf die realen Abenteuer des exzentrischen Freiherrn Gisbert von Romberg zurückgehen, in einer Lesung zu präsentieren. Mit seiner langjährigen Erfahrung als Interpret literarischer Klassiker schildert Rainer Schepper das wilde Treiben des Barons im Münsterland des späten 19. Jahrhunderts: ausschweifende Gelage, derbe Späße und originelle Streiche, anekdotenreich ausgeschmückt und in deftiger Sprache erzählt.


Die Kulturtechniker & Ralf Thenior: First Holiday | 08.06.2016

Musiktheater nach Reisetexten im Museum für Westfälische Literatur. Musiktheater nach Reisetexten von Ralf Thenior. Mit einer Einführung von Ralf Thenior zur Geopoesie.
Zum Abschluss der Ausstellung „W(raps) – Wortwelten, Schriftbilder“ von Ralf Thenior eine kleine Flucht in die Weiten des globalen Dorfs: First Holiday ist ein konzertantes Musiktheater für eine vierköpfige Band, Schauspieler und Tänzerin, basierend auf den sommerlichen Reiseerlebnissen des Dortmunder Schriftstellers. Eine Hommage an den ersten Ferientag und den damit vielleicht schönsten Tag im Jahr. Theniors Reiseimpressionen werden auf der Basis von Ralf Werners Musikkomposition First Holiday zu einem einmaligen geo-poetischen und klanglichen Bühnenereignis verdichtet. Die Produktion wird mit ihrem groovenden Sounddesign aus authentischen O-Tönen getragen vom Wortmusik-Ensemble DIE KULTURTECHNIKER.
Mitwirkende: Bettina Rutsch (Tanz), Martin M. Hahnemann (Schauspiel), Katy Sedna (Gesang), Hendrik Eichler (E-Drums), Ralf Werner (Cello & Loops & Komposition & Idee).
Gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen


Finissage der Ausstellung „Ich bin ein Gedicht.“ – Mit Timm Ulrichs und Ulrich Schmidt (Kulturjournalist) | 03.10.2016

Finissage im Museum für Westfälische Literatur. Timm Ulrichs‘ Manifest „ICH BIN EIN GEDICHT“ aus dem Jahr 1968 inspirierte den Titel der aktuellen Sonderausstellung. Mit Reinhard Döhl, Timm Ulrichs und S.J. Schmidt werden drei der renommiertesten westfälischen Künstler-Autoren mit ihrer Visuellen Poesie und anderen Experimenten vorgestellt – und zwar nicht nur in den Ausstellungsräumen des Literaturmuseums, sondern zudem als „Kunstparcours“ auf großflächigen Quadern im Außenraum.
Zur Finissage ist der „Totalkünstler“ Timm Ulrichs zu Gast und zeigt eine Auswahl seiner Filme, die experimentelle Poesie mit bewegten Bildern verbinden. Eine Einführung in das Werk des langjährigen Professors der Kunstakademie Münster gibt Ulrich Schmidt, Kulturjournalist und Herausgeber des Hörbuchs „25 Jahre Bielefelder Colloquium Neue Poesie“.
„Ich bin ein Gedicht.“ ist ein Projekt der LWL-Literaturkommission für Westfalen und des Museums für Westfälische Literatur. Kuratorin: Sonja-Anna Lesniak. Gestaltung: AWard Associates. Gefördert von der Kunststiftung NRW, der Sparkasse Münsterland Ost und dem Verein der Freunde und Förderer des Hauses Nottbeck.


Jörn Klare: Nach Hause gehen. Eine Heimatsuche. | 20.11.2016

Lesung und Musik im Museum für Westfälische Literatur. Was bedeutet Heimat? Und warum ist sie wichtig? Der Autor und Journalist Jörn Klare geht den Fragen sehr persönlich und ganz wörtlich nach: zu Fuß. Von seiner Berliner Haustür aus wandert er an den Ort seiner Kindheit und Jugend am Rand des Ruhrgebiets. Ein Weg über gut 600 Kilometer, erst durch Ostdeutschland, das ihm immer noch fremd ist, dann durch Westdeutschland, das ihm oft nicht mehr vertraut ist. An Orten, die Alte Hölle, Elend oder Wilde Wiesen heißen, begegnet er Menschen, die ihre Heimat lieben, an ihr leiden und für sie kämpfen. Schließlich erreicht er die kleine Stadt Hohenlimburg, die einst sein Leben war. Klares Weg ist auch Ziel, doch „weit mehr als ein persönlicher Erfahrungsbericht. Er zeigt uns ein Deutschland, das sich selbst fremd geworden ist“, schreibt Walter Gödden im Westfalenspiegel: „Ein in jeder Hinsicht bemerkenswertes Buch“. Jörn Klares Lesung wird begleitet von Saxophonklängen seines Bruders Jan Klare.


Nottbeck City Limits #7 – Wiglaf Droste & Friedrich Küppersbusch mit Band „Frau Ado und die Goldkanten“ | 10.12.2016

Literarisches Konzert im Museum für Westfälische Literatur. Die inzwischen fast legendäre Lesungsreihe um den Satiriker und Autor Wiglaf Droste geht in ihre inzwischen siebte Auflage. Droste, den wir durch seine ebenso zynischen wie heiteren, ehrlichen wie melancholischen Texte kennen, wird musikalisch begleitet von dem Trio „Frau Ado und die Goldkanten“. Prominentestes Mitglied der Band, die den Abend mit mitreißenden Chansons der 20er und 30er Jahre bereichert, ist der Dortmunder Journalist, Autor und TV-Produzent Friedrich Küppersbusch, der als scharfzüngiges Pendant zu Droste zu einem lebhaften, satirischen Abend einiges beizutragen haben wird.
 

Peter Sodann: Flüchtlingsgespräche von Bertolt Brecht | 16.12.2016

Szenische Lesung mit Musik im Museum für Westfälische Literatur. Peter Sodann greift mit den Flüchtlingsgesprächen zu einem hochaktuellen Text von Bertolt Brecht. Die in den frühen vierziger Jahren geschriebenen Dialoge handeln vom Alltag der aus Deutschland Vertriebenen, vertreten durch den Intellektuellen Ziffel und den Arbeiter Kalle, die sich im Restaurant des Hauptbahnhofs von Helsinki über die internationale Lage und die eigene Situation unterhalten. Sie führen ausgesprochen subversive Dialoge, etwa über die deutsche Herrschaft und Geschichte oder die Machtverhältnisse in ihrem Exil, die bis heute nichts von ihrer sprachlichen Kraft eingebüßt haben. Peter Sodann ist es eine Herzensangelegenheit, seinem Publikum gerade diesen – mit dem doppeldeutigen „Auszüge“ versehenen – Text von Bertolt Brecht noch einmal nahe zu bringen. Begleitet wird Sodann dabei vom Pianisten und Sänger Michael Letz, der nicht nur Brechts Ziffel-Song, sondern auch andere Lieder zum Thema beisteuern wird.

 

2015 - 2011

2015

Alles ist nicht genug: Lyrik von Peter Rühmkorf. Ulrich Jokien (Klavier), Peter Misler (Saxofon, Percussion), Bernd Rauschenbach (Rezitation) | 15.02.2015

Museum für Westfälische Literatur. Der Titel eines seiner Gedichte dient als Motto für die literarisch-musikalische Soirée über den Lyriker Peter Rühmkorf. Rühmkorf selbst trug seine Gedichte gerne öffentlich vor, häufig mit musikalischer Begleitung. Allein ist nicht genug ist ein von Bernd Rauschenbach erarbeitetes szenisch-musikalisches Programm mit Texten des Lyrikers Peter Rühmkorf. Gemeinsam mit dem musikalischen Leiter des Schlosstheaters Celle, Ulrich Jokiel, und dem Saxophonisten Peter Missler lässt Bernd Rauschenbach die Dichtungen Rühmkorfs lebendig werden. Die Verbindung von Text und Musik reicht von einfacher Rezitation mit darunter liegender Musik über zahlreiche Zwischenstufen wie rhythmisches Sprechen und Sprechgesang bis zu auskomponierten gesungenen Liedern.


Hendrik Otremba & Freunde: Neue Texte und Noise/Drone/Ambient-Sounds | 29.05.2015

Lesung und Musik im Museum für Westfälische Literatur. Im Rahmen der Ausstellung „Verschwinden (oder: Der Staub zwischen den Planeten)“ lädt der Künstler, Autor und Sänger der Gruppe „Messer“ zu einer Abendveranstaltung ein: Unter musikalischer Begleitung von befreundeten Musikern stellt Hendrik Otremba eine Auswahl seiner neuen Texte vor, die er vor einem Noise/Drone/Ambient-Sound lesen wird. Mit seinen poetischen Texten „bohrt Hendrik Otremba in den Untiefen der deutschen Sprache nach einem Fünkchen Wahrheit.“


Thomas Kling: Die gebrannte Performance. Ein Hörbuch. Vorgestellt von Ulrike Janssen, Norbert Wehr und Norbert Hummelt | 20.08.2015

Lesung und Hörbuchpräsentation im Museum für Westfälische Literatur. Wortkonzerte, Sprechperformance, Konfrontation. Thomas Kling (1957-2005) prägte für seine außergewöhnliche Art des literarischen Auftritts den Begriff der „Sprachinstallation“. Das Hörbuch DIE GEBRANNTE PERFORMANCE - Lesungen und Gespräche stellt als einzigartige Sammlung von Tondokumenten eine Art Biografie in Auftritten dar und setzt die typischen Kräfte einer Kling-Lesung wieder frei. In der multimedialen Präsentation des Hörbuchs Die gebrannte Performance stellen Norbert Wehr, Ulrike Janssen und Norbert Hummelt diesen herausragenden Dichter eingehend vor und machen dessen lebendige Wortmacht wieder erlebbar. In Kooperation mit der Kunststiftung NRW.


Edition Tiamat: Klaus Bittermann, Ralf Sotschek, Wiglaf Droste | 12.09.2015

Prolog zu „text & talk“. NRW-Messe der unabhängigen Buchverlage im Museum für Westfälische Literatur. Zum Auftakt von „text&talk“ gastiert der renommierte Berliner Verlag „Edition Tiamat“ auf dem Kulturgut. Mit von der Partie sind drei Autoren, die seinen Ruf als einen der profiliertesten Verlage satirischer Texte eindrucksvoll untermauern. Mit dem Verlagsgründer Klaus Bittermann, Ralf Sotscheck und nicht zuletzt dem scharfzüngigen Wortakrobaten Wiglaf Droste stehen drei Hochkaräter des schwarz-geschliffenen Humors auf der Bühne.


text & talk. NRW-Messe der unabhängigen Buchverlage / 11. Nottbecker Büchermarkt | 13.09.2015

Buchmesse und Büchermarkt im Museum für Westfälische Literatur. Auf der 3. NRW-Messe der unabhängigen Verlage „text&talk“ stellen sich wieder rund 40 Verlage vor. Hier können Sie außergewöhnliche Literatur und die spannende Verlagskultur in NRW kennenlernen. Entdecken Sie Buchschätze, liebevoll ausgestattete Bände und Literatur jenseits des Mainstreams. Dazu gibt es ein Rahmenprogramm mit Lesungen, Diskussionsrunden und eine „Literatursprechstunde“ mit dem Autor Oliver Uschmann. Verbunden mit der Buchmesse, lädt der 11. Nottbecker Büchermarkt mit Ständen westfälischer Antiquariate und privater Anbieter zum Entdecken, Stöbern, Schmökern und Kaufen antiquarischer Bücher ein.
Die NRW-Messe „text&talk“ ist ein Projekt der LWL-Literaturkommission für Westfalen, der Kulturgut Haus Nottbeck GmbH und des Literaturbüros NRW. Mit Unterstützung des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und der Kunststiftung NRW.

 

Jacques Palminger & Lieven Brunckhorst: Goldberg für Alle! | 20.09.2015

Konzert im Museum für Westfälische Literatur. Jacques Palminger, der vielen Nottbeck-Besuchern mit seinem ebenso spektakulären wie skurrilen Heimatabend noch in bester Erinnerung ist, macht in seiner konzertanten Séance die heilenden Frequenzen, die magisch reale Schönheit und die alles durchdringende Wahrhaftigkeit der Goldberg-Variationen zu einer bewusstseinserweiternden Erfahrung. In einem luftigen, sich immer weiter verdichtenden Netz aus Einflüsterungen, Wachträumen und assoziativen Gedichten aktiviert er das suggestive Potential dieser Jahrhundert-Komposition. Unterstützt wird Palminger durch den Jazz-Musiker, Bach-Intimus und Multi-Instrumentalist Lieven Brunckhorst. Erwarten Sie nicht weniger als eine mentalpositivistische Gruppenhypnose mit surrealistischem Mehrwert und maximalem Glücksversprechen!


„Versuche von Glück“ mit Ja, Panik – Die Heiterkeit – Timm Völker (206) – Drangsal

Festival - Musikperformances auf dem Kulturgut Haus Nottbeck.  Das Festival „Versuche von Glück“ lädt „Ja, Panik“, die romantisch-düstere Gruppe „Die Heiterkeit“, welche die Frage nach Glück schon programmatisch im Bandnamen trägt, den rastlosen Reibeisen-Kitscher Timm Völker (206) und die Pop-affinen desperaten Berliner Newcomer „Drangsal“ ein, sich mit ihrer Vorstellung von Glück auseinanderzusetzen, ihr Werk abzuklopfen, Position zu dieser Frage zu beziehen! Das Festival zeigt, wie eine intelligente und gleichzeitig gefühlvolle Auseinandersetzung mit dem Thema Glück aussehen kann: mit ganz viel Kitsch, aber auch abseits der ausgetretenen Pfade, bis hin zum Gegenteil von Glück, die Depression mitdenkend. Festival-Kurator ist Hendrik Otremba, Autor, Künstler und Sänger der Avantgarde-Band Messer.


Rolf Bauerdick: Pakete an Frau Bleck | 05.11.2015

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Rolf Bauerdick ist ein Mensch, der mittendrin sein möchte, nicht zusehen, sondern dabei sein. Über hundert Reisen hat er unternommen, immer zu Orten, die unzugänglich erscheinen, immer zu Menschen, die man lieber übersieht. Er ist jemand, der verstehen will und sich deshalb ganz nah heranwagt an das Leben von Menschen in Armut und Not, von Menschen in körperlicher und seelischer Gefahr. In der Lesung stellt er seinen jüngsten Roman „Pakete an Frau Blech“ vor. Ein Roman, der uns vor dem Hintergrund der deutsch-deutschen Vergangenheit in Welten entführt, die unterschiedlicher kaum sein können: vom Jesuitenkolleg in die Zirkusmanege, vom Heidelberger Apothekenmuseum in eine Stasi-Giftküche in Leipzig, vom Fünfsternehotel in einen Budapester Hinterhof. Eine Suche nach einer deutsch-deutschen Vergangenheit: kurios, spannend, melancholisch, traurig und doch wieder voller Leben.


Erwin Grosche: Der Abstandhalter | 26.11.2015

Kabarett im Museum für Westfälische Literatur. Erwin Grosche ist ein Clown, ein Philosoph und ein perfekter Reiseführer durchs wilde Absurdistan. Als Großmeister der Wortakrobatik und der schier unmöglichen Pointen überrascht er seit vierzig Jahren sein Publikum. In seinem neuen Soloprogramm erfindet Erwin Grosche die Welt im Kleinen neu. Darin nähert er sich dem Alltag mit großem Abstand an und stellt Fragen an Menschen, Tiere und auch Dinge, die sich so wahrscheinlich noch niemand gestellt hat. Dabei nimmt er die Sprache beim Wort und erschafft dadurch Widersinnigkeiten, die erst bei ihm einen Sinn ergeben.


Mechthild Großmann liest die Stürenberg-Geschichten von Arno Schmidt | 05.12.2015

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Mechthild Großmanns Markenzeichen, die charakteristisch tiefe, rauchige Stimme, verleiht nicht nur vielen Hörspielen ihren Erkennungswert, sondern auch den Stürenburg-Geschichten von Arno Schmidt. Mechthild Großmann liest Arno Schmidts Kurzgeschichten aus den 50er Jahren, humorvoll funkelnde Miniaturen, in denen der Vermessungsrat a. D. Stürenburg aus seinem skurrilen Leben am Dümmer See berichtet. Ein faszinierender Einstieg in die Welt des epochalen Autors Arno Schmidt.

 

2014

Gerhard Henschel: Bildungsroman | 22.02.2014

Lesung und Diskussion im Museum für Westfälische Literatur. Der Satiriker und Romanschriftsteller Gerhard Henschel  stellt seinen brandneuen Bildungsroman vor. Darin schreiben wir das Jahr 1983. Helmut Kohl regiert, die Grünen ziehen in den Bundestag ein, der Stern veröffentlicht „Hitlers Tagebücher“ und Martin Schlosser, wohnhaft in Bielefeld, wird Student: Er entscheidet sich für die klassischen Taxifahrerfächer Germanistik, Soziologie und Philosophie. Doch das Bielefelder Studentenleben hat er sich lustiger vorgestellt. Er lässt sich treiben, verliebt sich unglücklich, nimmt in Krefeld an der Demonstration gegen den Besuch des amerikanischen Vizepräsidenten George Bush teil, verdingt sich als Campingplatzwart auf Borkum, liest Arno Schmidt, zieht nach Berlin um, trampt nach Südfrankreich, bandelt mit einer Musiktherapiestudentin an und lernt über sie seine neue große Liebe kennen, eine Aachener Sozialpädagogikstudentin namens Andrea, die ihm das Leben nicht unbedingt leichter macht.


Rolf Dennemann, Walter Gödden, Steffen Stadthaus, Adolf Winkelmann: „Michael Klaus – Hin- und hergerissen zwischen Gelsenkirchen und Nirgendwo“. | 14.03.2014

Vorstellung der von der LWL-Literaturkommission hg. MP3-Edition "Michael Klaus - Black Box. Hörspiele. Tondokumente. Jazz & Lyrik" mit Hörspiel-Präsentation und szenischer Lesung aus dem Roman "Nordkurve" - Kulturraum "die flora", Gelsenkirchen.
    

Marianne Sägebrecht & Die Saitenspringer: Frühlingserwachen – ein literarischer Spaziergang von Säge bis Brecht | 15.03.2014

Lesung und Musik im Museum für Westfälische Literatur. Marianne Sägebrecht holt mit den „Saitenspringern“ Ralf Glenk und Martin Ernst den Frühling auf das Kulturgut. Musikalisch begleitet durch Gitarre und Gesang nimmt sie ihr Publikum mit auf eine literarische Reise von Säge bis Brecht. Autobiografisches, kleine Märchen, Anekdoten und provokante Lebensweisheiten kommen dabei ebenso zu Gehör wie lyrische Texte von westfälischen Autoren wie Peter Paul Althaus und Annette von Droste-Hülshoff.


Ralf Husmann: Nicht mein Tag | 04.04.2014

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. In Husmanns Road-Roman Nicht mein Tag geht es um Till, der am Rande des Ruhrgebiets ein Leben führt, das alles andere als trendy ist – fast wie eine Tatort-Folge: ziemlich deutsch, mäßig spannend, mit wenig Sex, und man ahnt nach der Hälfte, wie es ausgehen wird. Bis Nappo auftaucht, ein Kerl mit einer Tätowierung, einer Sporttasche und einer echten Waffe. Plötzlich ist alles anders: Ein Kaninchen stirbt, ein Mann wird zusammengeschlagen, Tills Bank fehlen 30.000 Euro und Till Reiners ist nicht mehr der, der er mal war…


Sterne baden den Weltraum (Uraufführung) | 09.05.2014

Theater im Museum für Westfälische Literatur. Besetzung: Carsten Bender, Sarah Giese. Regie: Alban Renz
Zum Abschluss der Ausstellung „1914: text und krieg – krieg und text“ präsentieren Carsten Bender und Sarah Giese unter der Regie von Alban Renz einen Theaterabend zu August Stramm, einem der innovativsten Dichter zu Beginn des 20 Jahrhunderts, der seine Fronterfahrung auf eine revolutionäre experimentelle Weise in seinem Werk verarbeitete. Im Zentrum steht das 1915 entstandene, noch nie gespielte frühexpressionistische Drama Geschehen. Schlaglichtartig bricht in der Inszenierung das „reale“ Kriegsgeschehen in Form von Frontbriefen ein. Stramms literarische Konzentrate des Kriegsgrauens und seine Unmittelbarkeit der Sprache im „Jetztstil“ erhalten im Moment der Aufführung eine wuchtige Prägnanz. Gefördert vom Kulturamt der Stadt Münster.


Ulla Lachauer: Die blinde Gärtnerin | 16.05.2014

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Ulla Lachauer kommt mit ihrem Bestsellerroman Die blinde Gärtnerin ins Literaturmuseum, um die Geschichte Magdalena Eglins von Freiheit und Glück zu erzählen. Von Geburt hat Magdalena schwache Augen - im Laufe ihres Lebens wird sie völlig erblinden. Ihre anderen Sinne sind umso mehr geschärft. Nach dem Krieg macht sie auf dem Blindengymnasium in Marburg eine Ausbildung zur Telefonistin – und erfährt, dass die Nazis einige ihrer blinden Mitschülerinnen sterilisiert haben. In dieser Zeit lernt sie Konrad kennen, den angehenden Dorfschullehrer. In ihm findet sie ihr privates Glück. Zum Lebenselixier werden ihr die Natur und der eigene Garten.


TAGEBUCHTAGE. Literatur – Musik – Theater – Tanz – Kunst | 13.-14-06.2014

Festival im Museum für Westfälische Literatur. TAGEBUCHTAGE im Kulturgut Haus Nottbeck. Literatur-Performance-Musik-Theater-Tanz. Sechs Tagebücher, sechs Fragezeichen - von der Inspiration gelebter Zeit anderer. An zwei Festivaltagen beschäftigt sich eine illustre Auswahl renommierter Künstler mit einer ebenso illustren Auswahl an Tagebüchern.
So bringt am Freitagabend zunächst der Schauspieler und Multi-Media-Künstler Thomas Hoeveler seine Version der Traumtagebücher des Beat-Generation-Kultautors Jack Kerouac zur Aufführung. Danach vermittelt die Hamburger Rocksängerin Cäthe ihre ganz spezielle Sicht auf die Aufzeichnungen von Else Lasker-Schüler bevor die Post-Pop-Band Messer aus Münster sich mit der Schauspiel-Ikone Romy Schneider beschäftigt.
Der Samstag beginnt mit der Berliner Musikerin Barbara Morgenstern und ihrer Bearbeitung der Tagebücher Sylvia Plaths. Danach interpretieren Songschreiber und Festivalkurator Tom Liwa und das Tim Isfort Quartett Texte der avantgardistischen Finnin Laura Naukkarinen. Als Höhepunkt des zweitägigen Festes folgt der Auftritt von Gisbert zu Knyphausen und Naema Faika mit Band. Zum Festival gestaltet Sozialpalast eine Installation, die Alltagsobjekte und Begriffe wie Innen und Außen, Bühne und Daheim miteinander verschmilzt. Als Chronist des Ganzen - denn was wäre ein Tagebuchfest ohne eigenes Tagebuch - fungiert der Schriftsteller Martin Becker.
Das Festival wird präsentiert von Rolling Stone und gefördert vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.
Zur Einstimmung auf das Festival bietet der Songpoet und Kurator Tom Liwa einen dreitägigen Workshop rund ums Tagebuch auf dem Kulturgut.


Eigentlich Heimat. Neue Texte aus dem alten Westen. Jörg Albrecht, Gunther Geltinger, Sabrina Janesch. | 05.12.2014

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Die Kunststiftung NRW nimmt ihr 25. Gründungsjubiläum zum Anlass, zeitgenössische literarische Stimmen aus Nordrhein-Westfalen zu Wort kommen zu lassen. In Eigentlich Heimat schildern Autorinnen und Autoren aus NRW ihr Verhältnis zu Orten im Land, zu denen sie eine besondere Beziehung haben: erinnernd, fiktional, beschreibend, augenzwinkernd. Drei von ihnen - Jörg Albrecht, Gunther Geltinger und Sabrina Janesch - sind auf der Nottbecker Literaturbühne zu erleben. Auf sehr unterschiedliche Weise nähern sie sich dem Bundesland, in dem die verschiedenen Regionen, Landschaften und Menschen mit einem Bindestrich zu einem politisch einheitlichen Gebilde zusammengefasst sind. Der Münsterländer Schriftsteller Oliver Uschmann wird das Publikum durch den Abend begleiten.
Eine Veranstaltung der Kunststiftung NRW in Kooperation mit dem Kulturgut Haus Nottbeck im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums der Kunststiftung NRW.

 

2013

Tilman Rammstedt: Die Abenteuer meines ehemaligen Bankberaters | 30.01.2013

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. „Nach gründlicher Lektüre, möchte ich hier aus freien Stücken erklären, dass Die Abenteuer meines ehemaligen Bankberaters ein großartiges Buch ist. Es ist unglaublich komisch. Es ist überaus klug. Es ist rasant, rührend, poetisch. Es hat genau die richtige Länge. Da ist wirklich für jeden etwas dabei. Es gibt Action, es gibt Verzweiflung. Es gibt einfach alles! Weder Inhalt noch Form müssen sich vor irgendjemandem verstecken. Nein wirklich – das ist für mich Literatur, wie sie im Buche steht! Ich wollte mir die besten Stellen anstreichen, aber es gibt nur beste Stellen! Ich habe einfach gleich das ganze Buch angestrichen! Und ich habe überall Smileys und Herzen an den Rand gemalt. Als ich fertig war, habe ich es nochmal gelesen, weil ich nicht glauben konnte wie fantastisch es war. Ich will nie wieder ein anderes Buch lesen. Ich möchte dieses Buch heiraten.“ – Wenn die Werbung für ein Buch genauso augenzwinkernd und humorvoll daherkommt wie das Buch selbst, dann dürfte auch die Lesung vielversprechend werden, mit oder ohne Bruce Willis – ganz ehrlich!


Burkhard Spinnen: Nevena | 15.02.2013

Lesung und Diskussion im Museum für Westfälische Literatur. „Patrick loggt sich ein.“ Der mehrfach ausgezeichnete Autor Burkhard Spinnen versteht es, das hochaktuelle Thema der Cyber-Spielwelt mit einer Vater-Sohn-Geschichte und Fragen der Identitätsfindung zu verknüpfen. Der siebzehnjährige Patrick hat sich in das Mädchen Nevena aus Belgrad verliebt, obwohl er sie nie in der Realität gesehen hat. Er kennt sie nur aus der virtuellen Welt. Nach ihrem plötzlichen Verschwinden nimmt Patrick gemeinsam mit seinem Vater die Suche auf. Mit dem Wohnmobil der verstorbenen Mutter beginnt eine Fahrt, die sie durch die Geschichte des ehemaligen Jugoslawiens führt und unversehens eine spannende Reise zur eigenen Identität wird. Der Autor schickt seine Leser in den Grenzbereich zweier Welten – der realen und der virtuellen Welt.
Gemeinsam mit seinem Sohn freut sich der Autor auf eine anregende Diskussion.


Johannes Steck liest David Mitchell Die tausend Herbste des Jacob de Zoet | 01.03.2013

Lesung und Musik im Museum für Westfälische Literatur. Johannes Steck führt uns mit seiner Stimme in ein beklemmendes Reich, das sich seit anderthalb Jahrhunderten von der Welt abschottet. Niemand darf hinaus, kein Fremder darf hinein. Im Japan des 18. Jahrhunderts spielt der Roman Die Tausend Herbste des Jacob de Zoet des Bestseller-Autors David Mitchell. Jacob de Zoet, der junge Handelsangestellte, verliebt sich in die Tochter eines Samurais. Diese verschwindet plötzlich und das Gerücht kommt auf, sie soll als Sklavin auf dem Markt verkauft worden sein. Der Titelheld geht dieser Spur nach und verliert sich in Intrigen, Mord und Verrat. Vor dem Hintergrund der Forschungsreisen von Engelbert Kaempfer (1651-1716) aus Lemgo, der mit seinen Schriften das europäische Japanbild des 18. Jahrhunderts prägte, entfaltet Mitchell einen meisterhaften Abenteuerroman, der farbenprächtig und kenntnisreich vom Zusammenprall zweier Kulturen erzählt. Für musikalische Akzente sorgt Joachim Schoenecker an der Gitarre.


Eva Kurowski & ihre Band REICH OHNE GELD Gott schmiert keine Stullen | 15.03.2013

Lesung und Livemusik im Museum für Westfälische Literatur. Eva Kurowski erzählt in Gott schmiert keine Stullen über eine gemütlich graue Kindheit im Ruhrgebiet zwischen Lenin, Jazz und Leberwurst: von ihrem alleinerziehenden Vater, einem Künstler, der mit Phantasie und Wärme versucht, den Alltag zu meistern, bis hin zu ihrem ersten ernsthaften Schritten als Jazzsängerin, ihrer ersten eigenen Platte, die von Helge Schneider produziert wurde. Kurowski lässt die 1970er Jahre im Ruhrgebiet wieder lebendig werden, vor allem die der Kreativen, die nicht nach Köln oder Berlin gezogen sind, sondern im weitgehend unbeachteten „Untergrund“ des Ruhrgebiets aktiv wurden.


Dead or Alive Poetry Slam. Die besten Slam-Poeten gegen Legenden der Literatur | 13.04.2013

Sebastian23 und Gäste, Schauspieler des Westfälischen Landestheaters im Museum für Westfälische Literatur. Dead or Alive? Geschichte gegen Gegenwart: In einem Dichterwettstreit der besonderen Art treten drei der bekanntesten Poetry-Slammer aus NRW gegen drei verstorbene Literaten an. Ein unfairer Kampf? Nein, denn auch die Literaturlegenden treten - verkörpert durch Schauspieler des Westfälischen Landestheaters - livehaftig auf die Bühne. Der Moderator und erfolgreiche Poetry-Slammer Sebastian23 wird für die Einhaltung der Regeln des klassischen Poetry-Slams sorgen. Wer wird gewinnen? Allein das Publikum entscheidet in dieser modernen und unterhaltsamen Form der Dichterschlacht.


Navid Kermani: Dein Name | 26.04.2013

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Gibt es ein Schicksal? Wie hängt alles zusammen? Stellt sich nicht jeder diese Fragen? Genau mit diesen Unsicherheiten befasst sich Kermani. Am 8. Juni 2006 um 11.23 beginnt der Erzähler sein „Riesentagebuch“. Er schreibt über alles, was das Leben betrifft: über die Gegenwart und Vergangenheit seiner Familie, über Ehekrisen, über die Erinnerungen an verstorbene Freunde oder die mitreisende Lektüre Jean Pauls und Hölderlins. Durch die Darstellung der unterschiedlichen Facetten des Lebens werden die Leser in den Bann der Handlung gezogen.

 

Vladimir Sorokin und Uli Hufen. Deutscher Lesepart: der Schauspieler Hans-Werner Meyer | 06.06.2013

Phäaken-Gespräch - Westfalen International im Museum für Westfälische Literatur. Im Gespräch mit Moderator Uli Hufen spricht Vladimir Sorokin über Literatur in Russland und stellt sein aktuelles Werk Der Schneesturm vor, in dem er den Leser auf eine fantastische Irrfahrt durch das ländliche Russland naher Zukunft mitnimmt. Den deutschen Lesepart übernimmt Schauspieler Hans-Werner Meyer.
    

Nottbeck City Limits#4 | 15.06.2013

Wiglaf Droste & The Tünseltown Rebellion Band im Museum für Westfälische Literatur. Wiglaf Droste als Dreh- und Angelpunkt dieser Veranstaltungsreihe ist ein Erfolgsgarant. Neben satirischer Lesung und Talk soll auch die Musik nicht zu kurz kommen. Daher kommt Droste bei den vierten Nottbeck City Limits mit der „Tünseltown Rebellion Band“. Wer jetzt aber glaubt, er liest und sie spielen, der irrt. Als begeisterter Musiker tritt Wiglaf Droste gemeinsam mit den „Tünseltown Rebellions“ (Andreas David, Daniel Danda Cordes, Torsten Puls) an diesem Abend auch als Sänger auf die Bühne.


Laut & Luise. Open-Air-Wortfestival | 28.-29.06.2013

Performances, Literatur, Musik im Museum für Westfälische Literatur.  2 Tage Musik und Literatur! Den Startschuss gibt am Freitagabend Frank Spilker, der Frontmann der bekannten Band „Die Sterne“. Nach Spilker rocken die „Flowerpornoes“ mit Frontsänger Tom Liwa die Open-Air-Bühne. Am Samstag geht das Festival mit dem Projekt „Strange Kebab“ weiter. Hier schafft der preisgekrönte Autor Ralf Thenior zusammen mit Ralf Werner und seiner Band eine Verschmelzung von literarischen Mosaiksteinen und rhythmisch-groovenden Sounds zu einem einzigartigen Ruhrgebietspanorama. Abends wird der Museumspark dann zur Aktionsbühne. An verschiedenen Orten auf dem Außengelände kann sich das Publikum von Poesie-, Musik- und Kunstperformances begeistern lassen. Unter dem Motto „Westfalen, sonst nichts?“ präsentieren Christoph Wenzel, Adrian Kasnitz und Verstärkung ihr lyrisches Programm umrahmt von elektronischen Klängen von Ralf Werner und den Kulturtechnikern; Moderator ist der Kultautor Oliver Uschmann.


text & talk | 07.-08.09.2013

NRW-Buchmesse für Kleinverlage im Museum für Westfälische Literatur. Zum ersten Mal öffnet die NRW Buchmesse der Kleinverlage auf dem Kulturgut Haus Nottbeck ihre Pforten. Die Besucher erwartet ein Wochenende der Literatur, geprägt durch individuelle Messestände der Verlage, Diskussionsrunden, Autorengespräche und Lesungen. An beiden Tagen haben die Besucher die Gelegenheit, zahlreiche Literaturveranstaltungen wahrzunehmen, Autoren und Verlage kennenzulernen und natürlich auch Bücher zu erwerben.
 „text & talk“ ist ein Kooperationsprojekt der LWL-Literaturkommission für Westfalen, des Museums für Westfälische Literatur und des Literaturbüros NRW aus Düsseldorf. Das Projekt wird unterstützt durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und die Kunststiftung NRW.


Ein Westfälischer Heimatabend | 28.09.2013

Literaturfest und Konzert im Museum für Westfälische Literatur. Zum Abschluss und Neustart des Festivals „literaturland westfalen“ [lila we:]
Einen keineswegs gewöhnlichen Abend verspricht diese Westfalenshow der besonderen Art. Einige der bekanntesten deutschen Poetry-Slammer haben sich auf der Nottbecker-Literaturbühne angesagt und machen ihre Heimat – Westfalen – zum Thema ihrer spritzigen, witzigen und manchmal auch respektlosen Texte. Unter ihnen sind Andreas Weber, Andy Strauß, Sebastian23, Patrick Salmen und Sulaiman Masomi. Anschließend ist Jacques Palminger mit seinem 440 Hz Trio und einem kultverdächtigen Lyrik-und-Jazz-Programm zu erleben. Der Backstage-Bereich für die Künstler kommt an diesem Abend sogar selbst als Kunstinstallation daher: sozialpalast gestaltet diesen eigentlich exklusiven Raum für alle sichtbar und hörbar im Nottbecker Innenhof. Und: Nach der Show wird dieser Raum sogar als offene Bühne erweitert.


Erwin Grosche: Warmduscherreport Vol.2 | 16.11.2013

Kabarett - Zum 40-jährigen Bühnenjubiläum des Kabarettisten und Wortakrobaten Erwin Grosche im Museum für Westfälische Literatur. Zu seinem 40-jährigen Bühnenjubiläum hat Erwin Grosche nun noch einmal die Glanzstücke und Lieblingsszenen seiner Kabarettistenkarriere ausgepackt und begeistert sein Publikum mit dem Warmduscherreport Vol.2. Seine unterhaltsamen Erzählungen spinnen sich oft um Gegenstände des Alltags. Man fragt sich dann, warum diese ganz eigene Sicht der Dinge einem noch nicht selbst eingefallen ist, findet auch noch die schrägste Perspektive ganz normal und wundert sich über nichts mehr. Er rührt an, er bringt zum Lachen, zum Nachdenken - und all das auf eine wunderbar leichte Art.

 

2012

Nuran David Calis: Der Mond ist unsere Sonne | 22.03.2012

Lesung mit Musik im Museum für Westfälische Literatur. Mit authentischer, wilder Stimme erzählt Nuran David Calis in seinem in Bielefeld spielenden Debütroman Der Mond ist unsere Sonne von wütender Sehnsucht, von Aufgeben und Aufbruch. Alen schmeißt nach dem Tod seines Vaters die Schule und arbeitet als Türsteher. Als sein Mädchen, Flo, die Stadt verlässt, bleibt Alen zurück als Zombie, als Schattenwesen, zwischen Nacht und Tag, Vergangenheit und Gegenwart. Bis sein Onkel ihm die Geschichte ihrer Familie erzählt, von dem Schatz, der im Land ihrer Vorfahren vergraben liegt. Und Alen macht sich auf in die fremde Heimat, nach Armenien...
Die Musik des Abends stammt von dem Film- und Theatermusiker Vivan Bhatti, der bundesweit als freischaffender Komponist und Gitarrist arbeitet.

 

Ulrich Land: Und die Titanic fährt doch | 15.04.2012

Lesung mit Musik im Museum für Westfälische Literatur. Was wäre, wenn die Titanic am 15. April 1912 im Nordatlantik nicht untergegangen, sondern planmäßig in New York eingelaufen wäre? Was wäre, wenn der wachhabende Offizier dem Eisberg nicht auszuweichen versucht hätte, sondern sich für eine Frontkollision entschieden hätte? In seinem neuen Buch Und die Titanic fährt doch gibt sich Ulrich Land der Idee der Weiterfahrt der Titanic hin und lässt dramatische Ereignisse an Bord passieren. Die Zuhörer werden als Passagiere auf eine verhängnissvolle Fahr der Titanic mitgenommen, während ihnen stilecht drei Gänge aus dem letzten Bordmenü serviert werden. So ist die Lesung nicht nur eine Gourmandise für das Gehör, sondern auch eine Gaumenfreude. Als Bordkapelle rundet Michael Burger den Abend auf seiner Gitarre musikalisch ab.


Tom Liwa: Goldrausch | 11.05.2012

Konzert im Museum für Westfälische Literatur. Tom Liwa präsentiert sein neues Album Goldrausch. Der Begründer der legendären Band „Flowerpornoes“ ist schon seit geraumer Zeit auch als Solokünstler auf den Bühnen des Landes zuhause und in unzähligen CD- und Plattenregalen vertreten. Mit den Alben Komm Jupiter und Eine Liebe Ausschließlich vollendet Goldrausch eine Trilogie, in der sich der Künstler mit seiner einprägsam sanften Stimme einer bestimmten Lebens- und Schaffensphase, aber auch einer ganz bestimmten Liebe widmet.


roterfadenlyrik | 24.05.2012

Lesung mit Katharina Bauer, Thomas Kade, Ralf Thenior und Ellen Widmaier im Museum für Westfälische Literatur. Musik: Ilona Haberkamp (Saxophon). Kino für die Ohren. In einer mehrstimmigen Lese-Performance stellen Katharina Bauer, Thomas Kade, Ralf Thenior und Ellen Widmaier neue Gedichte vor. Sie präsentierten damit die ersten vier Hefte der neuen Reihe roterfadenlyrik Edition Haus Nottbeck. Die Leseperformance wird mit Saxophonklängen bereichert.


Nottbeck City Limits #2 | 02.06.2012

Wiglaf Droste und als Stargast: Friedrich Küppersbusch. Veranstaltung im Museum für Westfälische Literatur.


Simon Urban: Plan D | 23.06.2012

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Ostberlin 2011: Die Wiedervereinigung hat es nie gegeben, Egon Krenz ist seit 22 Jahren an der Macht und die DDR nahezu pleite. Die Hauptstadt: Ein maroder Moloch, verpestet von Millionen Ölmotoren des Trabant-Nachfolgers Phobos. Die letzte Chance für den Sozialismus: Wirtschaftsverhandlungen mit der BRD und ihrem Kanzler Lafontaine. Doch dann wird ein ehemaliger Berater von Krenz ermordert - und alles weißt darauf hin, dass die Täter aus den Reihen der Stasi kommen... Mit Witz und beißender Ironie erzählt der in Hagen geborene Simon Urban eine packende Geschichte, die die Kritik auf Anhieb überzeugt hat. Musikalisch flankiert wird die Lesung vom König der DDR-Kuschelbarden Jan „Schmuso“ Hermann.


Short Cuts | 06.07.2012

Westfälischer Kurzhörspiel Award. Gala und Preisverleihung im Museum für Westfälische Literatur. Die zehn beliebtesten Kurzhörspiele werden an diesem Abend live auf der Bühne präsentiert. Das Publikum bestimmt die Sieger. Durch den Abend führt Martin Becker. Zur Wahl stehen zehn von einer Vorjury ausgewählte Kurzhörspiele, die im Rahmen von Projekten der Bauhaus-Universität Weimar (Studiengang Experimentelles Radio) und der Universität Paderborn (Zentrum für Informations- und Medientechnologien) als Hörspiele realisiert wurden und nun ihre Premieren feiern. Insgesamt beteiligen sich rund 100 Autorinnen und Autoren mit über 180 Beiträgen an dem Wettbewerb. Der Shortcuts Hörspiel Award ist ein Projekt des Festivals "literaturland westfalen". Die Siegerbeiträge erscheinen auf einer CD.


roterfadenlyrik spezial | 18.08.2012

Lesung und Musik im Museum für Westfälische Literatur. Vier niederländische und vier deutsche Dichterinnen und Dichter treffen sich an diesem Wochenende im Haus Nottbeck, um eine Auswahl ihrer Gedichte zu übersetzen. Am Samstagabend lesen Bianca Boer, Tsead Bruinja und Menno Wigman aus den Niederlanden. Katharina Bauer, Ellen Widmaier, Thomas Kade und Ralf Thenior präsentieren die Übersetzungen. Die niederländischen Gedichte erscheinen in einer Doppelausgabe der roterfadenlyrik Edition Haus Nottbeck, die deutschen Gedichte erscheinen in einer Publikation der Literair Productiehuis Wintertuin. Ebendalls mit von der Partie: Jay Monika Walther und Christoph Wenzel, die Autoren der nächsten Ausgaben der roterfadenlyrik Edition Haus Nottbeck. Ein Abend voller Poesie mit Musik von Daniel Hentschel.


Sabrina Janesch: Ambra | 15.11.2012

Lesung im Museum für Westfälische Literatur . Sabrina Janesch führt in deutsch-polnische Verstrickungen, in ein Danzig voll magisch-mystischem Realismus. Fünf Jahrzehnte nach der Blechtrommel porträtiert sie eine Stadt, in die die rätselhafte Geschichte der Myszas eingeschlossen ist wie in einen Bernstein.


Ingo Naujoks: Apokalypso. Ein Lied für den Teufel | 23.11.2012

Konzert im Museum für Westfälische Literatur. Der Teufel ist eine arme Sau - ausgebrannt und frustriert steht er in der Rolle eines abgehalterten Provinz-Entertainers auf der Bühne eines etwas heruntergekommenen Nightclubs. Der Teufel hat keinen „Bock“ mehr. Was soll er also machen aus seinem „Leben“? Ingo Naujoks schlüpft in die Gestalt des großen Verführers und nimmt uns auf kabarettistische Art und Weise mit auf einen Höllentrip durch die Geschichte. Wir begegnen vielen Prominenten der Vergangenheit und der Jetztzeit, die natürlich aus der „naujokschen“ Sicht des Teufels in einem etwas anderen Licht erscheinen. Die älteste Frage der Menschheit, nämlich die Frage nach der Moral, und des Wechselspiels zwishcen Gut und Böse werden von diesem manchmal geradezu sympathischen Teufel auf komödiantische Weise beantwortet. Am Piano wird Ingo Naujoks begleitet von Niclas Ramdohr.


Wibbelt-Jubiläum | 01.12.2012

Spiälwiärks. Plattdeutsche Szenen, Lieder und Gedichte mit der Gruppe „pattu“ und der „Niederdeutschen Bühne Münster“ im Museum für Westfälische Literatur. Die Gruppe „pattu“ mit Jürgen Mönkediek (Saxophon, Gesang), Alexander Buske (Gitarre) und Peter Egger (Bass) macht Folk und Blues mit eigenen, neuen plattdeutschen Texten. In alter Sprache, aber modernen Themen schildert „pattu“ knorrige Typen, schrullige Zeitgenossen, Transzendentales und Allgegenwärtiges - da verwandeln sich die Maisfelder an Ems und Werse in die weiten Baumwollfelder am Mississippi, ein Trecker fährt bis in den Himmel und Martha mit dem Kaplan nach Paris. Das Landleben steckt voller Überraschungen. Das zeigen auch die Szenen und Gedichte, die Mitglieder der „Niederdeutschen Bühne Münster“ spielen und vortragen: die Schwierigkeiten der zwischenmenschlichen Verständigung, gescheiterte Banküberfälle und „Klassisches“ - in seinem Jubiläumsjahr auch vom Großmeister Augustin Wibbelt.


Nottbeck City-Limits #3 | 15.12.2012

Lesung - Talk - Musik. Wiglaf Droste und als Stargäste: Uschi Brüning und Ernst-Ludwig Petrowsky im Museum für Westfälische Literatur. Bei der dritten Auflage seiner „Nottbecker City Limits“ begrüßt Wigalf Droste mit der Gesangsvirtuosin Uschi Brüning und dem Starsaxophonisten Ernst-Ludwig Petrowsky zwei legendäre Jazzgrößen auf dem Kulturgut. Aus seiner Verehrung für die beiden Vollblutmusiker macht er keinen Hehl. So spricht er von seinen „ostdeutschen Adoptiveltern“ und der „ungeheuren Freude, mit Uschi Brüning und Ernst-Ludwig Petrowsky auftreten zu dürfen“.

 

2011

Barbara Morgenstern: Fan No. 2 | 10.02.2011

Eine Lesung als Live-Konzert im Museum für Westfälische Literatur. Hits, Hits, Hits! Mit der neuen Kompilation Fan No.2 präsentiert die singende Lyrikerin und Künstlerin Barbara Morgenstern ein faszinierendes Arrangement aus unveröffentlichten Remixes, brandneuen Tracks und spannenden Coverversionen. Das Label der „Elektropop-Ikone“, mit dem die aus Hagen stammende Musikerin seit ihren frühen Berliner Wohnzimmer-Tagen assoziiert wird, ist längst zu eng geworden. Das Live-Konzert-Erlebnis in der Reihe Stadt.Land.Pop.


Dieter Treeck und Kriszti Kiss: Der Beruf der Jungfrau - Henriette Davidis | 14.02.2011

Eine kulinarische Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Sie ist die berühmteste Kochbuchautorin Deutschlands. Ihr 1845 veröffentlichtes Praktisches Kochbuch wurde ein Bestseller. Henriette Davidis war jedoch noch mehr. Das Kochbuch war nur ein Teil ihres umfassenden Erziehungs- und Bildungsprogramms für junge Frauen. Unter dem Titel Der Beruf der Jungfrau haben die Schauspielerin Kriszti Kiss und der Autor Dieter Treeck aus dem umfangreichen Werk von Henriette Davidis ein Textmosaik zusammengetragen, das Leben und Werk dieser außergewöhnlichen Frau unterhaltsam spiegelt. Einen kulinarischen Appetizer bekommt die Lesung durch ein 3-Gänge-Menü à la Henriette Davidis.


Günter Lamprecht: Stellenweise Glatteis - Erinnerungen an Max von der Grün | 18.03.2011

Eine Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Günter Lamprecht liest aus Stellenweise Glatteis von Max von der Grün. Der Roman aus dem Jahr 1973 ist unfreiwillig aktuell geblieben: Ein mächtiger Konzern. Ein Bespitzelungsskandal. Und der Kampf eines Mannes um Gerechtigkeit. In Zeiten, in denen Unternehmen wie die Deutsche Bahn, die Post und viele andere ihre Mitarbeiter überwachen lassen, erhält der Roman eine ungeahnte Aktualität. Als Zugabe wird Lamprecht noch einige Kapitel aus seiner Autobiografie Ein höllisches Ding, das Leben lesen, in der er seine Theater-, Film- und Fernsehkarriere Revue passieren lässt.


Hannelies Taschau: Landfriede und Mittellange Lustfahnen | 12.04.2011

Eine Lesung im Museum für Westfälische Literatur. ER ist Ende, SIE Anfang zwanzig. ER ein smarter, karrierebedachter Junglehrer, dem die Herzen nur so zufliegen. SIE eine introvertierte angehende Journalistin mit Hang zum Trübsinn. Gemeinsam haben sie einen folgenschweren Entschluss gefasst. Raus aus der Stadt, hinein ins Grün, in die Provinz. Kann das gut gehen? Natürlich nicht. Als ebenso scharfsichtig wie sensible Beobachterin berichtet Hannelies Taschau in ihrem Roman Landfriede (1978) vom hieb- und stichfesten Leben in der miefigen, münsterländischen Provinz. Mit ausgesuchten Gedichten aus Mittellange Lustfahnen wird die Lesung im Rahmen der Sonderausstellung „Bücherlust & Druckertrost. 50 Jahre Presse van der Wal“ abgerundet.


10 Jahre Kulturgut Haus Nottbeck | 16.-17.07.2011

Jubiläumsprogramm im Museum für Westfälische Literatur. Unter dem Motto „Literatur live!“ gibt es unter anderem eine Literatur-Lounge im Park, ein Kinderprogramm mit Erwin Grosche und ERDMÖBEL in concert. Bei „Nottbeck ouvert: Wilde Worte, wilde Beats“ kann das Kulturgut als Performance-Bühne erlebt werden. Literatur im Großformat mit Gespräch, Lesung und Live-Musik verspricht die „Lit-Parade“. Darüber hinaus wird die Ausstellung „Ich schreibe, weil...“ eröffnet.


Minutengeschichten. 24 Sound-Prosa-Miniaturen aus dem Ruhrgebiet | 28.07.2011

Ein musikalisch-literarischer „Heimatroman in Pillenform“. Ralf Thenior (Texte), Ralf Werner (Komposition, Sound Design, Cello). Eine Lesung im Museum für Westfälische Literatur. In der Dortmunder Nordstadt, unweit vom Dortmunder U, beobachtet der Autor Ralf Thenior Menschen von Nebenan, lässt die „kleinen Leute“ zu Wort kommen und notiert Momente des Alltags. Er hält Vergängliches fest, ebenso zeitlos Philosophisches. Die seit 2002 gesammelten, ca. 150 Minutengeschichten werden so zu einer Bestandsaufnahme der Ruhrgebietsbefindlichkeit, einem „Heimatroman in Pillenform“. Zusammen mit Ralf Werner vom Ensemble DIE KULTURTECHNIKER entstehen aus diesen Minutengeschichten Sound-Prosa-Miniaturen. Experimentell, elektronisch, einzigartig!


Christoph Maria Herbst: Jo Raketen-Po von Pinkus Tulim | 13.10.2011

Lesung und CD-Hörbuchpremiere im Museum für Westfälische Literatur. Schon als Kleinkind war Jonathan eine Wickeltisch-Kanone. Wenn er pupste, verwandelte er seinen Kinderwagen in eine Rakete. In der Schule wird er von Lehrern und fiesen Mitschülern gehänselt. Als er neun Jahre alt ist, lernt er Charlotte kennen. Die so klein ist wie er und selbstbewusst wie ein Star. Als Jo Raketen-Po und Scha Scha Zinsel erleben sie stürmische Abenteuer. Als Hörbuch gelesen wird Jo Raketen-Po von Christoph Maria Herbst.


Pigor und Eichhorn: Volumen 7 | 10.11.2011

Musikalisches Kabarett im Museum für Westfälische Literatur. In ihrem neuen Programm treten Pigor & Eichhorn in einer überraschenden Formation auf: Mit Emanuel Hauptmann am Schlagzeug und Stefan Gocht an Posaune und Tuba, geben sie ihren Chansons eine neue herzhafte Note: Ob Jazzchanson, Salon Hip Hop oder Prenzel Polka, die neuen Songs krachen, swingen und nehmen uns mit, immer weiter hinein ins 21. Jahrhundert. Pigor zetert wieder, schluchzt, jammert, regt sich herrlich auf über den DFB und lügnerische Piloten. Schließlich schleudert er den Native Speakern ein Englisch ins Gesicht, dass ihnen Angst und Bange wird.


Zwischen Literaturbetrieb und Forschung - Westfälische Literaturarchive heute | 01.-02.12.2011

Tagung anlässlich des 10jährigen Bestehens des Westfälischen Literaturarchivs im LWL-Archivamt Münster. Ziel der Tagung ist es, Arbeit und Selbstverständnis regionaler Literaturarchive kritisch zu reflektieren und aktuelle Notwendigkeiten zur Veränderung und Anpassung vor dem Hintergrund der weitreichenden Wandelprozesse im Bereich literarischer (kultureller) Überlieferungen zu diskutieren. Dabei wird das heterogene Verhältnis von Archiv, Wissenschaft und literarischer Produktion in den Fokus gerückt und Vertreter dieser Sparten mit ihren unterschiedlichen Interessenstrukturen miteinander ins Gespräch gebracht.


Dirk Kurbjuweit: Die Kriegsbraut | 08.12.2011

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. In seinem gefeierten Roman " schildert der Spiegel-Journalist Dirk Kurbjuweit die ferne, fremde Welt Afghanistans und das Schicksal einer jungen, mutigen Frau namens Esther. Als Esther beschließt, Soldatin zu werden, wird sie bald nach Afghanistan geschickt. Der Alltag im Bundeswehrcamp ist jedoch ernüchternd: Dichter Staub, quälende Langeweile und unerträgliche Hitze bestimmen fortan ihr Leben. Doch Esther bekommt die Chance, Patrouillenfahrten in die Berge zu machen. Dort lernt sie das wilde und schöne, aber auch unnahbare Herz Afghanistans kennen - und trifft auf den rätselhaften Schulleiter Mehsud. Zögerlich verlieben beide sich und beginnen eine zarte, riskante Beziehung gegen alle Regeln. Schnell werden ihre Treffen zur Gefahr, und Esther steht vor einer Entscheidung: Was muss sie tun, damit die unwägbare Liebe zu Mehsud eine Zukunft hat?

 

2010 - 2006

2010

„Witzig, aberwitzig, schräg, fantastisch...“ Kabarettheroen aus Westfalen | 10.12.2009 - 18.04.2010

Ausstellung im Museum für Westfälische Literatur. Begleitend findet die 14-tilige Veranstaltungsreihe „Ultimativ!!! Kabarett, Kult & Co“ auf dem Kulturgut Haus Nottbeck statt.


Ab ins Buch | 29.05. - 15.08.2010

Ausstellung im Museum für Westfälische Literatur. Die Ausstellung widmet sich den Hartmut und ich Romanen des Autors Oliver Uschmann. Während der gesamten Ausstellungszeit hält Oliver Uschmann an jedem Freitag eine Literatursprechstunde ab.
 

Lesung mit Oliver Uschmann und Michael Nast | 29.05.2010

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Eröffnungslesung anlässlich der Ausstellung „Ab ins Buch!“


Literarischer Fußballabend | 23.06.2010

Museum für Westfälische Literatur. Anlässlich der Ausstellung „Ab ins Buch!“.


Singer-Songwriter-Tag | 10.07.2010

Museum für Westfälische Literatur. Der Tag steht unter dem Motto „Ich bin eine Band“. Veranstaltung anlässlich der Ausstellung „Ab ins Buch!“.


Finale des "Hartmut und Du"-Short-Story-Wettbewerbs | 23.07.2010

Museum für Westfälische Literatur. Anlässlich der Ausstellung „Ab ins Buch!“.


Literarische Abschiedsparty | 31.07.2010

Museum für Westfälische Literatur. Anlässlich der Ausstellung „Ab ins Buch!“ wird unter dem Motto „Hartmut reißt ab“ eine literarische Abschiedsparty veranstaltet.


Gustav Sack. Ein verbummelter Student. Enfant terrible und Mythos der Moderne | 27.08.2010 - April 2011

Ausstellung im Museum für Westfälische Literatur.


Mord am Hellweg | Herbst 2010

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mord am Hellweg“ finden vier Lesungen mit Krimi-Autoren und Rezitatorne statt; unter anderem mit dem englischen Autor David Peace.

 

2009

Martin Becker: Ein schönes Leben - Literatur und Musik | 26.06.2009

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. Die Erzählungen aus Martin Beckers Erstlingswerk Ein schönes Leben (2007) lassen tief in die weniger schönen Winkel deutsch-heimatlicher Lebenskultur blicken: Hinter dem blättrigen Anstrich pittoresker Landidyllen liegen marode, hinsiechende Welten verborgen, schwer vor Unmut, Groll und Fluchtgelüsten. Becker erzeugt aus diesen Motiven provinzieller Tristesse ein tragikomisches, an bizarren Szenen reiches Sittenbild – humorig-grotesk und morbide, aber auch voller Mitgefühl und Menschenliebe, ohne in trostloses Befindlichkeitsgejammer zu verfallen. Ganz in diesem Sinne sorgt Kai Dorenkamp am Akkordeon zusammen mit dem Pianisten Ulrich Wagner für die entsprechend pointierte – alles andere als provinzielle – musikalische Note. Die Autorenlesung mit Musik ist integriert in das Symposium "Du bist Provinz", in Zusammenarbeit mit dem Filmservice Münster.Land.


Tilman Rammstedt: Der Kaiser von China | 01.07.2009

Autorenlesung mit Poesie, Groteske und atemberaubender Phantasie im Museum für Westfälische Literatur. Die Fachpresse ist sich einig: Am deutschen Literaturhimmel strahlen derzeit wenige Sterne so hell wie der des Romanautors Tilman Rammstedt. Der vielfach ausgezeichnete Autor schultert seine Fabulierlust und atemberaubende Phantasie mit erwachsener, leiser Erzählkunst. Die Lesung findet statt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Germanistik der Universität Paderborn.

 

2008

Wer über das Meer kommt ist ein Dieb - Unterwegs in Sardinien und Korsika mit dem Reisebuchautor Ulrich Straeter | 14.02.2008

Autorenlesung im Museum für Westfälische Literatur. Der Titel, ein alter sardischer Spruch, der ebenso gut in Korsika hätte entstanden sein können, steht programmatisch für das Schicksal der Inseln. Fremde, Eindringlinge, Feinde landeten immer wieder an den Küsten und rissen an sich, was sie brauchten. Das Misstrauen der Insulaner steckt noch immer tief. Die Straeters finden Zugang zu den Menschen und Kontakt mit der Natur. Ist ein Ort gefunden, der beide inspiriert, werden Malutensilien hervorgeholt, mit denen Ilse Straeter ihre Aquarelle malt. Ihr Mann Ulrich dagegen schreibt Tagebuch, denkt, träumt und dichtet, was eigentlich dasselbe ist, wie er selbst sagt. Ein mediterraner Abend mit Lesung, Gitarrenmusik und sardinischen Häppchen. Zu sehen sind dazu die Landschaftsaquarelle von Ilse Straeter.


Frank Göhre: St. Pauli-Nacht. Lesung mit Ausschnitten aus der Romanverfilmung von Sönke Wortmann | 21.02.2008

Lesung im Museum für Westfälische Literatur. St. Pauli Nacht ist ein fortlaufender, ineinander greifender Reigen von Geschichten, ein spannender Episodenroman über Menschen, die sich zur falschen Zeit am gleichen Ort befinden, deren Wege sich in einer Nacht kreuzen und berühren. Und der Mord, der geschieht? Der ist wie alles andere eine fast zufällige, überraschende Wende des Schicksals. Göhres Kriminalroman ist ein Brennglas, das den Kiez in all seinen Facetten beschreibt: an der Oberfläche ein Ort von Abenteuern, Leidenschaften, Lust und Sex, darunter verborgen enttäuschte Hoffnungen, Drogen, Gewalt, Mord und Tod. Frank Göhre kommt nicht los vom Kiez. Doch er kommt zurück nach Westfalen, liest, plaudert und zeigt Ausschnitte aus der Romanverfilmung von Sönke Wortmann. Für das Drehbuch wurde Frank Göhre mit dem Deutschen Drehbuchpreis ausgezeichnet.


„Voilà, ein Tusch! Für Wilhelm Busch“. Literarisches Konzert mit Wiglaf Droste und dem Spardosen-Terzett | 06.03.2008

Eine Veranstaltung im Museum für Westfälische Literatur. Wilhelm Busch (1832–1908) verbindet viel mit Westfalen: Diese bislang noch wenig bekannte Spur verfolgt das Museum für Westfälische Literatur in der Ausstellung „Wilhelm Busch und Westfalen“ und rückt den „westfälischen Busch“ in den Mittelpunkt. Die zahlreichen Bezüge zu Westfalen ergeben sich sowohl aus der Biographie Wilhelm Buschs als auch aus seinem Werk und der Rezeptionsgeschichte. Initiator der Ausstellung ist der Oelder Busch-Kenner Dr. Ulrich Gehre. Ein bunter Busch-Abend mit Ulrich Gehre eröffnet die Ausstellung am 24.1. um 19.30 Uhr. Frei nach dem Busch-Motto „Lieber ein bissel zu gut gegessen, als wie zu erbärmlich getrunken“ gibt es dazu literarisch-kulinarische Leckereien.


Hermannsschlachten | 26.-29.06.2008

Wissenschaftliche Tagung im LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster. Im Jahr 2009 jährt sich zum 2000. Mal die Schlacht am Teutoburger Wald, in der die Römer von Hermann, dem Cherusker, vernichtend geschlagen wurden. Die Tagung der LWL-Literaturkommission und der WWU Münster beleuchtet den Mythos von Hermann und der Schlacht am Teutoburger Wald aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive. Unterschiedliche literarische Versionen der Schlacht und ihrer Protagonisten stehen zur Diskussion und werden nach ihrer Sicht auf die Ereignisse und nach ihrem Beitrag zur Konstitution des Nationalen befragt. Welche Heldenbilder werden entworfen, welche Schauplätze konstruiert, welche Medien genutzt und welche Politiken verfolgt, um in der Schlacht um die Deutungen des Mythos erfolgreich zu sein?


Frank Göhre: „Unter der Eiche“. Eine Phantasie über die Schuld des Friedrich Mergel in Die Judenbuche | 14.11.2008

Lesung im Museum für Westfälische Literatur im Rahmen der Ausstellung „Die Reise nach dem Mond“. Der Hamburger Krimi- und Drehbuchautor Frank Göhre hat den in der Judenbuche ungeklärten Mord an dem Forstbeamten Brandis zum Anlass genommen, dem Täter doch noch auf die Spur zu kommen. In seiner Erzählung geht er Hinweisen nach, die im Droste-Hülshoff-Text lediglich angedeutet sind. Sie führen zu einer überraschenden Lösung, einer neuen Sicht auf eine Familientragödie im „gebirgigten Westfalen“. Frank Göhre liest Auszüge aus Drostes Judenbuche sowie seine Erzählung. Im Anschluss spricht er mit dem Literaturwissenschaftler Dr. Jochen Grywatsch über den Droste-Text und seine Interpretation.


Rebellion der Söhne. Westfalens Aufbruch im Roman und Film der 1950er und 1960er Jahre | 22.11.2008

Tagung, Lesung, Film im Museum für Westfälische Literatur. In den 1950er Jahren ereignete sich in Westfalen ein literarischer Unknall. Junge Rebellen forderten eine neue Literatur und ließen ihren Worten Taten folgen. Autoren wie Paul Schallück und im Gefolge Thomas Valentin, Otto Jägersberg und Hans Dieter Schwarze verfassten Werke, in denen sich der neue Ton der Moderne, ein neuer Sound, Bahn brachen. Mit der Generation der Väter und dem politisch-moralischen „Mief“ der Nachkriegszeit gingen die Umstürzler hart und provokativ ins Gericht. Sie forderten eine radikale Abkehr von der traditionellen Heimatliteratur und die Hinwendung zu akuten Fragen und Problemen der Gegenwart. Die Tagung „Rebellion der Söhne“ geht den mentalitätsgeschichtlichen Spuren jener spannungs- und konfliktbeladenen Zeit nach, die in der Literatur, aber auch im Film eine neue, unverbrauchte Ästhetik entwickelte. In der Schauspieler- und Film-Dynastie Schamoni fand der neue deutsche Film vor westfälischen Kulissen bundesweite Wahrnehmung.
Idee und Konzeption: Prof. Dr. Walter Gödden, Dr. Volker Jakob. Ein Projekt der LWL-Literaturkommission für Westfalen in Kooperation mit dem LWL-Landesmedienzentrum für Westfalen und dem Museum für Westfälische Literatur.

 

2007

„Jüdisches Kulturerbe in Westfalen. Spurensuche zu jüdischer Literatur und Kultur in Vergangenheit und Zukunft“ | 19.-21.10.2007

Symposium im Franz-Hitze-Haus, Münster. In Zusammenarbeit mit: Universität Paderborn, Literaturkommission für Westfalen LWL, Gesellschaft für deutsch-jüdische Zusammenarbeit Münster e.V., WDR Münster. Gefördert durch die Stiftung Westfaleninitiative.
Jüdische Literatur in Westfalen? Selbst Kenner der westfälischen Literatur oder der deutsch-jüdischen Literatur wissen so gut wie nichts über jüdische Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus Westfalen. Ihre Spuren wurden – aus Gleichgültigkeit wie aus Vorsatz – übersehen, vergessen, verdrängt, vertilgt. Das Projekt „Jüdische Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Westfalen“ an der Universität Paderborn arbeitet seit Ende 2000 daran, diese reiche, weitgehend unbekannte Literatur zu erschließen. Entstanden ist ein Archiv zur jüdischen Literatur in Westfalen, das über eine im World Wide Web abrufbare, als ständig wachsende Datenbank öffentlich zugänglich ist. Eine Bilanz der Projektarbeit zieht nun das dritte Symposion „Jüdisches Kulturerbe in Westfalen“.

 

2006

„Wohin mit dem ganzen Papier?“ Eine Informationsveranstaltung für Autorinnen und Autoren zum Thema „Literarische Nachlässe“ | 05.12.2006

Kooperationsveranstaltung mit dem Rheinischen Literaturarchiv, Düsseldorf, im Westfälischen Literaturarchiv, Münster. Gastautor: Siegfried Kessemeier.
In der praktischen Arbeit mit Autorennachlässen fällt immer wieder auf, dass Autorinnen und Autoren wenig oder nur unklare Vorstellungen davon haben, was ein Archiv ist, wie es strukturiert ist und welchen Nutzen es für literarisch Tätige besitzen kann. Auch über die richtigen Bedingungen zur Lagerung der eigenen Materialien besteht auf Seiten der eigentlichen Klientel der Literaturarchive großer Informationsbedarf. Diesen Problemen soll durch eine Informationsveranstaltung für Autorinnen und Autoren aus der Region abgeholfen werden.

 

2005 - 2000

2005

Der Prophet und die Prinzessin Peter Hille und Else Lasker-Schüler | 08.-09.04.2005

Tagung im Museum für Westfälische Literatur. Eine Kooperation der Literaturkommission für Westfalen und der Peter-Hille-Forschungsstelle der Universität Paderborn. Während der Tagung werden aktuelle Aspekte der Peter-Hille-Forschung beleuchtet und anhand von Nachlässen und Forschungsliteratur wird die Beziehung Hilles zu Else Lasker-Schüler thematisiert.

 

„Simplicissimus in Westfalen“ | 23.-26.06.2005

Tagung der Grimmelshausen-Gesellschaft in Münster in Kooperation mit der Literaturkommission für Westfalen.
 


Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten (ALG) | 23.-25.09.2005

In Verbindung mit dem Buddenbrookhaus, Lübeck. Unter dem Titel "Zukunftsmodelle literarischer Gesellschaften" war die Droste-Gesellschaft zentrales Thema.

 

2004

Archiv – Kultur – Region | 24.-25.09.2004

Arbeitstagung anlässlich des „Tages der Archive 2004“ in Düsseldorf. Eine Kooperation des LiteraturRats NRW, des Heinrich-Heine-Instituts und der Literaturkommission für Westfalen im Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf.


Die neuen Archivisten. Pop-Literatur und Archiv | 16.11.2004

Lesung und Gesprächsrund, Münster. Eine Kooperation mit dem Word-Club Münster. Lesung Thomas Meinecke aus seinem Roman Musik (2004) und anschließende Gesprächsrunde zum Thema „Pop und Archiv“ mit dem Literaturwissenschaftler Moritz Baßler. Moderation: Enno Stahl.

 

 

2003

„Immer lebe ich in diesem Missverhältnis ...“ Imo Moszkowicz, Regisseur und Autor | 21.-22.11.2003

Lesung, Gespräch und Workshop im Museum für Westfälische Literatur. Veranstalter: Projekt Jüdische Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Westfalen der Universität Paderborn, Literaturkommission für Westfalen, Kulturgut Haus Nottbeck, Volkshochschule Münster, Volkshochschule Ahlen. Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Hartmut Steinecke (Paderborn). Organisation: Dr. Iris Nölle-Hornkamp, Dr. Günter Tiggesbäumker.
Während der Tagung stehen Imo Moszkowiczs Arbeiten als Regisseur für Theater, Oper, Film und Fernsehen im Mittelpunkt. Darüber hinaus steht ein Podiumsgespräch mit Zeitzeugen auf dem Programm, das von Ulrich Schmidt moderiert wird.

 

2002

Veranstaltungen anlässlich des 80. Geburtstages von Paul Schallück | 16.06.-04.08.2002

Projekttage, Ausstellung und Tagung im Museum für Westfälische Literatur - Kulturgut Haus Nottbeck (Literaturkommission für Westfalen). Projektpartner: WDR. Mit Unterstützung von Flohmeyers Kaufhaus (Bereitstellung der ausgestellten Möbel).
Im Rahmen der Veranstaltungen wird Paul Schallück vorgestellt und Aspekte seines literarischen Lebens porträtiert. Außerdem wird ein Blick auf Schallücks Jugedroman Karlsbader Ponys  geworfen.


Jüdische Literatur in Westfalen. Spuren jüdischen Lebens in der westfälischen Literatur | 25.-27.10.2002

Symposion im Museum für Westfälische Literatur. Betrachtet werden die „Jüdische Literatur in Westfalen“, „Jüdische Spuren in der westfälischen Literatur sowie „Aspekte jüdischer Geschichte und jüdischer Literatur in Westfalen“. Begleitend dazu gibt es die Ausstellung „All meine Pfade rangen mit der Nacht“ um Jakob van Hoddis/Hans Davidsohn (1887-1942), ein Dokument-Extrakt der Ausstellung der Stiftung „Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum“. Veranstalter: Bökerhof-Gesellschaft, Bökerhof, in Kooperation mit der Literaturkommission für Westfalen, der Universität Paderborn und dem Förderverein Kulturgut Haus Nottbeck.

 

2001

„Das zu Erfahrende, das zu Verhandelnde heißt ich.“ Tagung anlässlich der Übergabe des Ernst-Meister-Nachlasses an das Westfälische Literaturarchiv | 02.-03.09.2001

Tagung im Westfälischen Archivamt, Münster. Es werden ausgewählte Exponate aus dem Ernst-Meister-Nachlass präsentiert sowie Ton- und Bildzeugnisse vorgeführt. Mit Unterm schwarzen Schafspelz gibt es eine musikalische Annäherung an die Lyrik Ernst Meisters mit Jan Klare (Saxophon) und Han Buhrs (Vocals). Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Westfälischen Archivamt.

 

2000

Regionalforschung heute?!  26.-28.05.2000

Tagung im Alexander-von-Humboldt-Haus, Münster. Die regionale Literatur und ihre Erforschung stehen nicht im Zentrum der aktuellen literaturwissenschaftlichen und literaturtheoretischen Debatten. Gleichwohl ist davon die Rede, dass im Zuge der Globalisierung den Regionen künftig stärkeres Gewicht zukomme. Aus dem Bereich der sog. 'Cultural Studies' sind in den letzten Jahren brisante Fragen im Hinblick auf ein neues Verständnis von Regionalität gestellt worden. Auch die Problematik der kulturellen sowie der regionalen Identität ist in den verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen und in unterschiedlicher methodischer Perspektivierung neu diskutiert worden. Die Literaturkommission für Westfalen nimmt die sich verändernde geopolitische Situation und die jüngsten literatur- und kulturwissenschaftlichen Entwicklungen zum Anlass, mit einer wissenschaftlichen Tagung der Frage nach der Aktualität der regionalen Literatur - nicht nur Westfalens - und ihrer Erforschung ein Forum der kritischen Auseinandersetzung zu eröffnen.


Jüdische Literatur in Westfalen. Vergangenheit und Gegenwart | 27.-29.10.2000

Symposion im Museum Bökerhof, Bökendorf. Vorgestellt werden jüdische Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Außerdem gibt es ein Hörspiel mit der Geschichte des Januz Korzac in der Bearbeitung von Erwin Sylvanus zu hören, das im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Hörspiel vor Ort“ des WDR Köln stattfindet und von Georg Führen und Walter Gödden vorgestellt wird, zu hören. Einen weiteren Schwerpunkt bildet der Schriftsteller, Maler und Künstler Arie Goral, dem mit Vortrag, Rezitation, Ausstellung, Musik und Gesprächsrunde ein Themenabend gewidmet wird.
In Kooperation mit der Bökerhof-Gesellschaft e. V., Gesellschaft zur Förderung des Jenny-Aloni-Archivs e.V., Universität Paderborn.