Aktuelle Events
Hier finden Sie aktuelle Ausstellungen, Lesungen und Performances der Literaturkommission und Droste-Forschung.
„Was ist schon normal?“ – Psyche und Gesellschaft im Film
Filmreihe im Rahmen des Projekts „outside | inside | outside – Literatur und Psychiatrie“
05.04.-25.05.2022, Cinema Münster (sofern nicht anders angegeben)
Die Filmreihe „Drehbuch Geschichte“ zeigt unter dem Titel „Was ist schon normal? Psyche und Gesellschaft im Film“ sieben Filme inklusive thematischer Einführungen und Gesprächen.

Veranstaltungsreihe im Kunsthaus Kannen
Veranstaltungsreihe im Rahmen des Projekts „outside | inside | outside – Literatur und Psychiatrie“
zwischen dem 06.04. und 26.06.2022, jeweils mittwochs um 19 Uhr, Kunsthaus Kannen
Das Kunsthaus Kannen konzipiert eine einzigartige Veranstaltungsreihe, die an über zehn Abenden unterschiedlichste Perspektiven auf das Projektthema eröffnet. Freuen Sie sich auf diverse Formate, die Betroffenen und Künstler:innen gleichermaßen eine Bühne bieten.

Wanderausstellung
Wanderausstellung im Rahmen des Projekts „outside | inside | outside – Literatur und Psychiatrie“
ab dem 27.03.2022, Kunsthaus Kannen, Literaturmuseum Nottbeck, Abtei Marienmünster
Hier werden Texte westfälischer Outsider-Künstler:innen und etablierter Autor:innen nicht separiert, sondern als Einheit multimedial präsentiert. Die lichtintensive, projizierende und klanggewaltige Inszenierung des Szenografen und Bühnenbildners Jeremias Vondrlik wird durch interaktive Elemente erweitert. Die präsentierten Outsider-Texte gehen zurück auf einen Schreibwettbewerb, den das Kunsthaus Kannen und die Literaturkommission für Westfalen im Vorfeld des Gesamtprojektes durchgeführt haben.

Haldenhub. Lyrische und fotografische Spaziergänge von Karl-Heinz Gajewsky und Jürgen Brôcan
Ausstellung
20.02.-29.05.2022, Kulturgut Haus Nottbeck
Zu den typischen, die Landschaft des Ruhrgebiets prägenden Merkmalen gehören neben Malakow- und Fördertürmen seine zahlreichen Halden, aufgeschüttete Monumente aus früheren Bergbautagen, die inzwischen weit mehr sind als nur Relikte des Kohlezeitalters.
Karl-Heinz Gajewsky und Jürgen Brôcan, beide Träger des Literaturpreises Ruhr, nähern sich dem Phänomen Halde auf unterschiedlichen Wegen an. Gajewsky hat die Halde Hoheward zwischen Herten und Herne über ein Jahr lang mit der Kamera begleitet und die vielfältigen Gesichter der Jahreszeiten festgehalten. Brôcan beschreibt in seinem Gedichtzyklus die Halden als ebenso mystische wie konkrete Orte, an denen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sich auf einzigartige und spektakuläre Weise treffen. „Auffe Halde“ zu gehen soll in dieser Ausstellung für die Besucher sinnlich und intellektuell erfahrbar werden.

Ticket To Ride. Frank Goosen auf den Spuren der Beatles
Ausstellung
20.02.-29.05.2022, Kulturgut Haus Nottbeck, Gartenhaus
Seit über vierzig Jahren ist Frank Goosen leidenschaftlicher Beatles-Fan. Für sein Buchprojekt „Frank Goosen über The Beatles“ (KiWi Musikbibliothek) spürte er seiner Obsession für die „Fab Four“ nach: In der Erinnerung an seine Kindheit und Jugend im Ruhrgebiet und an den Originalschauplätzen in Liverpool. Die neue Sonderausstellung „Ticket to ride – Frank Goosen auf den Spuren der Beatles“ widmet sich anhand von Aufnahmen aus Goosens privatem Foto-Archiv der Reise des Bochumer Autors und Kabarettisten in die Heimatstadt von John, Paul, George und Ringo.
Idee/Konzept: Walter Gödden
Gestaltung: Jeremias H. Vondrlik

Vom Darüber-Schreiben und Über-Setzen: Literarischer Abend mit NRW-Regionsschreiber:innen
stadt.land.text NRW – Lesungen und Talks
24.05.2022, 19:30 Uhr, Kulturgut Haus Notbeck
Seit März sind die diesjährigen Regionsschreiber:innen von stadt.land.text NRW Ulrike Anna Bleier, Rabab Haidar, Neïtah Janzing, Álvaro Parrilla Álvarez, Tobias Siebert und die Übersetzerinnen Odile Kennel und Freyja Melsted in Nordrhein-Westfalen unterwegs und setzen ihre Projektideen in die Tat um. Sie erkunden die Jugendkultur und queeres Leben auf dem Land, unternehmen Touren auf Renn- und selbstgebautem Lastenrad, laufen Wanderungen auf der Straße der Arbeit, sie erzählen nachhaltig, begeben sich auf historische Spurensuche und fragen: Was hält uns zusammen, was trennt uns in urbanen und ländlichen Räumen?
Beim literarischen Abend auf Kulturgut Haus Nottbeck treten die Autor:innen erstmals gemeinsam auf, lesen aus ihren bisherigen Texten und sprechen über ihre Erlebnisse in den Kulturregionen NRWs: Was bedeutet es, als Resident:in über eine Region zu schreiben?

theater en face: ~ im Strom
Theaterstück im Rahmen des Projekts „outside | inside | outside – Literatur und Psychiatrie“
Aufführungen am 30.05., 03.06., 24.-26.06., Studiobühne am Domplatz
In fünf Bildern erzählt „~ im Strom“ über manische Selbstbeobachtung, über sich verrückende Räume, vom Gleiten zwischen Wach- und Traumwelten, vom autonomen Körper und dem tief in uns Verborgenen – was da aus dem Unbewussten hochsteigt, kann erschrecken und erstaunen. Ein ernster Abend also? Mitnichten! Witz und Schärfe der Autor:innen ziehen sich als roter Faden durch das feinnervige Textgewebe. Wie kann man Heiner Lauterbach vor Einbrecher:innen retten? Was, wenn die innere Uhr uns dämonisch jagt, die äußere Uhr aber stockend ihren gewöhnlichen Gang geht? 90 Minuten gespielte und getanzte Szenen unter Strom!

Gisela Steinhauer: „Der schräge Vogel fängt mehr als den Wurm“
Talk und Lesung
01.06.2022, 19:30 Uhr, Kulturgut Haus Nottbeck
Irgendwann kommen wir alle an den Punkt, an dem wir uns fragen: Soll mein Leben so weitergehen wie bisher oder soll es anders werden? Wer taugt dann als Kompass? Für die Journalistin Gisela Steinhauer ist die Antwort klar: Die originellsten Wege zeigen „schräge Vögel“, die ihre Flugrichtung ändern. In ihrem Buch „Der schräge Vogel fängt mehr als den Wurm“ treffen sie aufeinander. Vom U-Boot-Kommandanten, der zum Schamanen wurde, über eine Bembel-Töpferin, die in den Sinai zog und Tourist:innen durch die Wüste führt, bis zum TV-Moderator Hape Kerkeling. Vom Bestatter, der unsere Art zu trauern revolutionierte, über Cornelia Funke, die mit Fantasie Groß und Klein den Weg ins Leben erleichtert, bis zum Balletttänzer, der Lebensmittel vom Acker rettet. All diese Menschen können begeistern – vielleicht auch zu einem eigenen Neuanfang.
Es moderiert der Oberbürgermeister Münsters Markus Lewe.
Foto: © Thomas Bril

Rincklakes Welt. Eine literarische Bilderreise
Szenische Lesung
19.06.2022, 11:00 Uhr, Kulturgut Haus Nottbeck
Zur Eröffnung der Sonderausstellung „Wir sind Rincklake. Porträtmalerei im Selfiezeitalter“ (eine Kooperation mit dem Museum Abtei Liesborn und dem Herrenhaus Schloss Harkotten) führen der Schauspieler Carsten Bender und Museumsleiter Walter Gödden aus literarischer Perspektive in das Werk des Münsterischen Malers Johann Christoph Rincklake (1764-1813) ein. Der dialogische Vortrag gibt auf unterhaltsame Weise einen Einblick in seinen künstlerischen Werdegang und dessen prägende Einflüsse sowie die Personen und Motive, die er bevorzugt porträtiert hat. Gleichzeitig wird sein künstlerisches Schaffen in Beziehung gesetzt zur Literatur seiner Zeit und nach Überschneidungen und Differenzen gefragt.

„Wär' ich doch kein Weib geworden“ – Rincklakes Porträt der Catharina Schücking, geb. Busch
Szenische Lesung
23.06.2022, 19:30 Uhr, Kulturgut Haus Nottbeck
Der dialogische Vortrag stellt ein einzelnes Porträt Rincklakes in den Mittelpunkt, sein Gemälde Katharina Schückings. Sie war das frühe Dichteridol Annette von Droste-Hülshoffs, die ihr ein eigenes Gedicht widmete, und Mutter des vielgelesenen Romanciers Levin Schücking, der 1852 sein Domizil in Sassenberg aufschlug. Katharina Schücking war selbst schriftstellerisch tätig und verfasste Gedichte mit emanzipatorischem Anklang. Rincklake malte sie zu einer Zeit, als die Autorin in Münster im negativen Sinn Stadtgespräch war. Dieses Geheimnis wird im Vortrag gelüftet.

„Fantasy im Münsterland“
Die westfälischen Autor:innen Katja Angenent und Lars Hannig tragen ihre Texte aus der aktuellen Anthologie Fantasy im Münsterland, erschienen in der Schriftenreihe der Literaturkommission, vor. Die Herausgeberin Maximiliane Spieß übernimmt die Moderation, führt in den Abend ein und stellt das Genre Fantasy vor. Im anschließenden Gespräch geht es um die Themen Fantasy im Allgemeinen und im Münsterland im Besonderen. Auch der Bezug zu Größen wie Annette von Droste-Hülshoff wird eine Rolle spielen.
Zur Lesung auf dem YouTube-Kanal vom literaturland westfalen geht es hier.
Eine Veranstaltung im Rahmen von lila lettern - literatur aus westfalen des Netzwerks literaturland westfalen, gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und den Landschaftsverband Westfalen-Lippe.

judge a book by its cover
Video-Symposium
Digitale Veröffentlichung: www.digitale-burg.de
Künstler:innenbücher können nicht nur gelesen werden, sondern spielen mit Falten, Umklappen, Auf- und Zudecken, mit Farben, Materialien, Drucktechniken, sie sind vielleicht eher Bildende Kunst als Literatur.
Die Künstler:innen Andreas Bülhoff, Lütfiye Güzel, Sebastian Haslauer, Lisa Jeschke Muzak & Riha beschäftigen sich mit dieser Form und entdecken sie heute, im digitalen Zeitalter, neu für sich und uns, unterstützt von wissenschaftlichen Expert:innen. Im Video-Symposium judge a book by its cover unterhalten wir uns über die entstehenden Experimente: Sind Objekte zum Anfassen und Digitales zu verbinden? Was können diese Spielformen über unsere digitale Gegenwart erzählen? Und wie beeinflussen Daten unser Leben?

Archivierte Tiere
Virtuelle Dauerausstellung: www.archivierte-tiere.lwl.org
Ein Hülshoffer Hähnchen, ein polnischer Adler, ein griechischer Delphin; Fische und Eulen, Mauersegler und Lerchen, Hunde und Pferde, ja sogar Kentauren, Panskinder und andere Phantasietiere: Zahllose westfälische und weniger westfälische Tiere bevölkern unser Literaturarchiv. Sie verbergen sich in den Gedichten und Romanen, Theaterstücken, Hörspielen, Briefen, Notizen und Bildern in unseren Beständen. Zum 20-jährigen Bestehen des Westfälischen Literaturarchivs im September 2021 stellen wir einige von ihnen vor.
Wir laden Sie ein, unter www.archivierte-tiere.lwl.org die Tiere in unserem Archiv zu entdecken.
Bild: Annette von Droste-Hülshoff: Zeichnung (Hühnerfamilie). Aus: Karl Schulte-Kemminghausen: Am Zwinger zeichnet die Mylady. Annette als Zeichnerin. Münster 1953, S. 12.
